Mintard. . Ab April 2017 sollen wieder Schiffe der Weißen Flotte am Wasserbahnhof in Mintard anlegen. Die neue Aluminium-Brücke kostet 25 000 Euro.
- Am Wasserbahnhof Mintard soll wieder ein Schiffsanleger montiert werden
- Eine politische Mehrheit hat sich für das 250 000 Euro-Projekt ausgesprochen
- Die benachbarte Gastronomie wird bereits wieder rege genutzt
Am Wasserbahnhof in Mintard sollen ab April 2017 wieder Schiffe der Weißen Flotte anlegen. Vorausgesetzt, das Projekt findet bei den Haushaltsberatungen eine politische Mehrheit. 25 000 Euro soll ein neuer Steiger aus Aluminium kosten. 5000 Euro für das Anbringen und Abbauen kommen pro Saison hinzu (wir berichteten). Die Bezirksvertretung 3 (linksruhr) stimmte mit großer Mehrheit für den Antrag der CDU. Der Betriebsausschuss entscheidet darüber am Donnerstag.
Nach eineinhalb Jahren Sanierung und Umbau hatten René Birkmann und Georg Vollenbruck die beliebte Ausflugs-Gaststätte im Juli wieder eröffnet. Seither haben bereits mehrere tausend Gäste den Biergarten und das Restaurant am Ruhrufer besucht. Die Wiedereröffnung war auch für Ortspolitiker und städtische Betriebeleitung Voraussetzung dafür, dass der Steiger in Mintard neu verankert wird.
Aus leichtem Aluminium
„Wir haben mit den Gastronomen vor Ort gesprochen und unsere Vorstellungen entwickelt“, erläuterte Joachim Exner, Leiter der städtischen Betriebe, in der Sitzung des Ortsparlamentes. Bekomme er von der Ratsmehrheit den Auftrag, könnten die Planungen für einen neuen Anleger in Mintard beginnen. Mit Kämmerer Uwe Bonan haben Exner und Pächter ebenfalls das Projekt beraten.
„Wir werden den Steiger nach exakt den alten Plänen wieder aufbauen“, betonte Exner. Die 14,7 Meter lange Anlegerbrücke soll nicht mehr aus Stahl, sondern aus leichtem Aluminium und in zwei Teilen entstehen. „Das erleichtert den Auf- und Abbau“, fügte Exner hinzu. Einen Ponton, auf dem die Brücke fast in Flussmitte aufliegt, möchte Exner gebraucht beim Nachbarn in Duisburg oder Essen besorgen. 160 neue Fahrgäste müssten in Mintard ein- und aussteigen, um die Kosten zu decken.
Attraktives Ziel
„Der Mintarder Steiger liegt im Speldorfer Hafen teilweise in das Ufer eingegraben. Warum bauen Sie den nicht wieder unterhalb der Ruhrtalbrücke ein? Das spart doch Geld?“, fragte Albrecht Warth (MBI). „Wir brauchen dort den Steiger für Wartungsabreiten. Die Brücke erleichtert unseren Mitarbeitern den Einbau von Teilen in unsere Schiffe, wenn sie dort im Wasser liegen“, antwortete Exner.
Mehrfach hatten Bezirksvertreter und Ratsmitglieder in den vergangenen Jahren versucht, den 2010 abgebauten Anleger in Mintard zu reaktivieren. Das Dorf sollte für Radler und Wanderer als attraktives Ziel besser angebunden werden. Das fordert auch der Mintarder Bürgerverein. Mit Wiedereröffnung des Mintarder Wasserbahnhofs „sind nun die Voraussetzungen geschaffen, den Steiger wieder in Betrieb zu nehmen“, begründete Elke Oesterwind, Sprecherin der CDU-Fraktion im Bezirk 3, den Antrag.
Dazu sollten die Gastronomen mehr in das Projekt eingebunden werden, empfahl Susanne Dodd (SPD). Papierkörbe sollten öfter geleert und das Umfeld hergerichtet werden. René Birkmann und Georg Vollenbruck begrüßen die Entscheidung und hoffen, dass der neue Steiger im April 2017 wirklich kommt. Joachim Exner betrachtet dieses Ziel als erreichbar.