Mülheim. . Der neue Radschnellweg wird gut angenommen – von Pendlern, aber auch von Politikern. Am Montag war die Bundesumweltministerin vor Ort.

Für Nutzung und Ausbau der Radwege warb am Montagnachmittag Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) bei ihrem Besuch in Mülheim – auf einem E-Bike: „Die Radschnellwege sollen so attraktiv sein, dass die Pendler freiwillig vom Auto aufs Rad umsteigen“, sagte Hendricks. Dazu zähle auch ein dichtes innerstädtisches Verkehrswegenetz.

Weil ihr das so wichtig ist, habe sie sich auch dafür eingesetzt, dass Radschnellwege Bestandteil des Bundesverkehrswegeplans werden und mit 25 Millionen Euro pro Jahr gefördert werden können. Für das Pilotprojekt zwischen Duisburg und Essen, das seit zehn Jahren im Gespräch ist, bedeutet das Rückenwind, da die Finanzierungs- und Förderfrage bisher immer eine besonders schwierige war.

Bereits Pendlerspitzen

Landesbauminister Michael Groscheck, der erst vor einigen Wochen zum Baustart der nächsten Etappe nach Mülheim gekommen war, betonte noch einmal die städtebauliche Qualität des Weges, der Randlagen und Hinterhofansichten in den Blickpunkt rücke und Impulse für Sanierungen setze. Den Bauabschnitt bis zur Ruhr wird daher mit 3,7 Millionen aus Städtebaumitteln gefördert. Martin Tönnes, Chefplaner des RVR, macht sich um die Nutzung des Radschnellweges keine Sorgen. Schon jetzt erweise sich der vier Meter Ausbaustandard als recht eng. „Man sieht deutlich die Pendler-Spitzen in den Morgen- und den Nachmittagsstunden“, sagt er über die ersten Verkehrszählungen. Tönnes ist überzeugt, dass gerade die Strecke zwischen Mülheim Hauptbahnhof und Hochschule Ruhr West künftig zu den am stärksten befahren zählen wird. Er hofft, dass der 101 Kilometer lange Weg zwischen Duisburg und Hamm 2020 weitestgehend fertig sein wird.