Mülheim. . Eine Seniorin in Speldorf (80) sollte das Opfer einer erfundenen Geschichte am Telefon werden – sie reagierte richtig und verständigte die Polizei.
- Täter versuchen, Vertrauen zu erwecken
- Manchmal zeigt das Display die Nummer 110 an
- Unter der Notrufnummer 110 wird nie woanders angerufen
Falsche Polizisten sorgen in diesen Tagen verstärkt für Verunsicherung bei Senioren: Die Täter rufen bei älteren Bürgern an und geben sich als Polizisten aus mit einer oft abenteuerlichen Geschichte: So sollte einer 80-jährigen Speldorferin am Telefon weisgemacht werden, man habe als Mitarbeiter eines Kommissariats bei der Festnahme dreier Täter auch die Personalien der Seniorin gefunden.
Der Anrufer, der sich an einem Freitagabend nach 20 Uhr gemeldet hatte, gab vor, sich Sorgen zu machen und befragte die Frau nach ihrer finanziellen Situation. Auch sollte sich die Frau melden, sobald sie plane, das Haus zu verlassen. Die Seniorin meldete sich hingegen lieber bei der richtigen Polizei und zeigte den Vorfall an.
Dazu ermuntert Polizeisprecher Marco Ueberbach die Bürger ausdrücklich, wenn sie sich unsicher fühlen. „Die Täter versuchen, eine seriöse Institution vorzutäuschen und Glaubwürdigkeit und Vertrauen zu gewinnen.“ Besonders perfide ist ein Trick, der jetzt in Essen versucht wurde: Bei einem fingierten Anruf waren im Display die Ziffern 110 zu sehen – ein manipulierter Anruf, den die Täter über das Internet geschaltet haben. Unter der Notrufnummer 110 wird niemals woanders angerufen, betont die Polizei.