Mülheim. . Nach dem Amoklauf in München haben beide Mülheimer Einkaufszentren ihre Sicherheitsvorkehrungen verschärft.
- Nach dem Amoklauf in München verschärfen Einkaufszentren Sicherheitsvorkehrungen
- Forum und Rhein-Ruhr Zentrum setzen zusätzliches Wachpersonal ein
- Regelmäßiger Austausch mit Polizei und Behörden
Nach dem Amoklauf in München haben beide Mülheimer Einkaufszentren ihre Sicherheitsvorkehrungen verschärft.
Aus dem Rhein-Ruhr Zentrum, das wie das Münchener Olympia-Einkaufszentrum dem Hamburger Betreiber ECE gehört, berichtet Center Manager Alexander Balzer: „Wir sind von den Ereignissen in München sehr betroffen und haben rein vorsorglich unsere Sicherheitsmaßnahmen unter anderem durch zusätzliches Wachpersonal verstärkt.“ Darüber hinaus stehe das Center in direktem Kontakt mit den örtlichen Polizeidienststellen sowie im regelmäßigen Austausch mit den zuständigen Behörden, so Balzer weiter.
Sicherheitsvorkehrungen seit Herbst 2015 verstärkt
Das sei nicht erst seit dem Amoklauf vom vergangenen Freitag so: „Aufgrund der veränderten Sicherheitslage haben wir seit dem Herbst 2015 unsere Vorkehrungen weiter verstärkt.“ Nähere Details zu den Vorkehrungen im Rhein-Ruhr Zentrum könnten aus Sicherheitsgründen nicht genannt werden, betonte der Center Manager. Der Shoppingcenter-Betreiber ECE ist bundesweit einer der größten in der Branche und hat die Sicherheitsvorkehrungen an allen 20 Standorten in NRW verstärkt. ECE betreibt Einkaufszentren unter anderem auch in Essen, Dortmund, Köln, Aachen und Düsseldorf.
Auch im Innenstadt-Einkaufscenter Forum fanden von Montag früh an zahlreiche Gespräche als Reaktion auf den Amoklauf in München statt. „Wir haben direkt Kontakt zur Vollmer-Gruppe aufgenommen, die unser Wachpersonal stellt und haben die Anzahl deutlich erhöht“, berichtet Eberhard Uhl vom Forum und sagt: „Die Sicherheitsleute laufen jetzt verstärkt Streife und gucken auch in die hinterste Ecke.“ Die zusätzliche Präsenz solle nicht nur mögliche Täter abschrecken, sondern vor allem das Sicherheitsempfinden von Kunden und Mitarbeitern erhöhen.
Absolute Sicherheit gibt es nicht
Außerdem habe sich das Center Management des Forums mit der Polizei und dem Sicherheitsnetzwerk Innenstadt zusammengeschlossen und darüber ausgetauscht, was zu tun sei. Auch Uhl wollte aus Sicherheitsgründen keine näheren Details über mögliche Neuerungen im Konzept zur Prävention nennen und räumt ein: „Absolute Sicherheit gibt es nicht.“
Ob am Samstag, dem Tag direkt nach dem Amoklauf, weniger Besucher im Forum unterwegs waren, konnte Eberhard Uhl nicht sagen – die Zählungen waren bis Redaktionsschluss noch nicht ausgewertet. Selbst wenn sich im Vergleich zum Vorjahr geringere Besucherströme in den Einkaufszentren zeigten, sei es reine Spekulation, dies auf den Amoklauf aus München zurückzuführen. Vor allem auch Wetter und Ferienzeit hätten großen Einfluss auf Besucherströme, heißt es.