Mülheim. . Auf der Luxemburger Allee wurde ein Kind von einem Wagen erfasst. Stadt betont: kein Unfallschwerpunkt auf der Saarner Kuppe
Der Unfall mit dem Siebenjährigen in Saarn, der, wie berichtet, am Freitagmittag auf der Luxemburger Allee auf einem Zebrastreifen vor seiner Haustür angefahren wurde, beschäftigt Anwohner und Nachbarn. Zwar habe der Junge noch Glück gehabt, hieß es, doch sei ein Unfall an dieser Stelle von den Anwohnern schon lange erwartet worden.
Der Fußgängerüberweg liege an einer Stelle, an der die Luxemburger Allee eine S-Kurve hat. Diese Uneinsehbarkeit sei gefährlich, sorgt sich etwa Anwohner Olaf Strübing, der seit über 15 Jahren an der Luxemburger Allee auf der Saarner Kuppe wohnt und dies täglich beobachten kann. Weil starker Parkdruck auf der Straße herrsche und die Parkplätze am Straßenrand stets belegt seien, sei die Straße im Kurvenbereich besonders unübersichtlich. Hinzu komme, dass zu schnell gefahren werde, beklagt Strübing, vor allem im Berufsverkehr sei das der Fall. Schon vor vielen Jahren habe Strübing, berichtet er, dem Ordnungsamt seine Bedenken mitgeteilt. Sein damaliger Brief an die MVG, dass die Busse vor allem im Berufsverkehr zu schnell fahren würden, sei unbeantwortet geblieben: „Die Straße verführt zum schnellen Fahren. Das merken wir besonders zu den Stoßzeiten morgens und abends. Wir haben hier viele Beinahe-Unfälle“, berichtet Olaf Strübing. Viele Autofahrer würden die Luxemburger Allee zudem als Abkürzung nutzen.
Die Luxemburger Allee bildet (mit der Brüsseler Allee) die – gewollte – Hauptverbindungsachse zwischen Kölner und Langenfelder Straße, und ist dementsprechend stark befahren, erläutert Peter Roedel, Leiter der Verkehrsbehörde im Ordnungsamt. Der Zebrastreifen diene dem Schulweg zur Oembergschule.
Derzeit gebe es in Mülheim nur noch einen einzigen Unfallschwerpunkt, betont Bernd Otto, Leiter des Ordnungsamtes. „Das ist die Mühlenbergkreuzung.“ Einen besonderen Gefahrenpunkt sieht die Stadt auf der Saarner Kuppe nicht. „Das Fehlverhalten einzelner ist präventiv ja nicht auszuschließen“, betont Otto. Der Amtsleiter verspricht jedoch: „Wir schauen uns die Situation an.“ Olaf Strübing wird das begrüßen: „Wir haben die Befürchtung, dass wieder etwas passiert.“