Mülheim. . Der Tod des 16-jährigen Mädchens, das am frühen Mittwochmorgen nach einem Unfall starb, löste in Mülheim großes Mitgefühl aus. Die Mühlenberg-Kreuzung ist eine der meistbefahrenen in der Stadt. Seit zwei Jahren gilt sie aber nicht mehr als Unfallschwerpunkt.
Ein tragischer Unfall ereignete sich am Mittwochmorgen auf der Mühlenberg-Kreuzung am Schloß Broich: Ein Kleintransporter erfasste ein 16-jähriges Mädchen, das dabei so schwer verletzt wurde, dass es später im Krankenhaus seinen Verletzungen erlag.
Laut derzeitigem Erkenntnisstand der Polizei war die Mülheimerin gegen 7 Uhr morgens zu Fuß unterwegs von der Schloßbrücke in Richtung Schloß Broich. Sie ging über den rechten Gehweg und querte gerade den Fußgängerüberweg an der Bergstraße, als sie der Kleintransporter erfasste. Dessen 47-jähriger Fahrer kam laut Zeugenaussagen vom Ruhrufer und war bei Grün geradeaus über die Kreuzung gefahren. „Trotz sofortiger Reanimationsversuche verstarb die 16-Jährige wenig später im Krankenhaus“, heißt es in der Mitteilung der Polizei. Der Unfallfahrer erlitt einen schweren Schock.
Die Mühlenberg-Kreuzung war Mittwochmorgen für Stunden gesperrt, während die Polizei, unterstützt von der Feuerwehr, den Unfallhergang rekonstruierte. Die Ermittlungen dauern derzeit noch an.
In den letzten zwei Jahren gab es keinen Unfall
Lange galt die Kreuzung zwischen Broich und der Innenstadt offiziell als Unfallschwerpunkt. Das änderte sich jedoch in den vergangenen Jahren, berichtet Peter Roedel, der nicht nur Leiter der Straßenverkehrsbehörde ist, sondern auch der Unfallkommission angehört. „Wir hatten an dieser Stelle in den vergangenen zwei Jahren keinen Unfall“, sagt er und verweist auf „signaltechnische Änderungen“, mit denen man Gefahrenstellen gesichert habe.
Vor allem rechtsabbiegende Autos waren in der Vergangenheit an der Mühlenberg-Kreuzung in Unfälle verwickelt. Für das Jahr 2011 nennt Polizeisprecher Lars Lindemann vier solcher Unfälle; insgesamt gab es in jenem Jahr acht schwere Unfälle, was die Unfallkommission letztlich an dieser Stelle aktiv werden ließ.
Radweg wurde neu markiert
Deshalb wurde etwa der Radweg auf der gen City führenden Fahrbahn am Schloß Broich neu markiert und eine zusätzliche Fußgängerampel installiert, um Autos zu stoppen, die von der Bergstraße gen Broich oder Speldorf wollen. Diese Maßnahmen haben sich – trotz aller Tragik des tödlichen Unfalls – laut Roedel bewährt. Auch für die Polizei ist die Kreuzung unauffällig: In 2012 gab es dort drei schwere Unfälle, 2013 waren es sechs. „Das ist bei der Größe der Kreuzung und der Vielzahl an Autos, die dort täglich lang fahren, keine hohe Zahl“, sagt Lars Lindemann. Auch Peter Roedel nennt die Mühlenberg-Kreuzung eine der „höchstbelasteten“ der Stadt – nur an der Kreuzung vor der Konrad-Adenauer-Brücke seien seit dem Abriss der Hochbrücken ähnlich viele Fahrzeuge unterwegs.