Mülheim. . Die Modekette eröffnet Anfang Juli einen Outlet auf 1200 Quadratmetern im Forum. Auch Woolworth geht nach langer Vorbereitung in den Verkauf.

Zwei altbekannte Geschäfte kommen in den nächsten Wochen in veränderter Form wieder zurück in die Innenstadt und eröffnen Läden im Forum. Die Vorbereitungen für Woolworth laufen bereits seit Monaten, wofür das Einkaufscenter rund eine Million Euro aufbringen musste. Das Kaufhaus eröffnet auf den 1300 Quadratmetern der ehemaligen Thalia-Fläche und der des China-Restaurants jetzt am kommenden Donnerstag um 9 Uhr. Aber auch Sinn Leffers kehrt zurück. Als die Modekette 2008 Insolvenz anmelden musste, war das für das Forum ein Schlag ins Kontor, denn sie war mit 7000 Quadratmetern Verkaufsfläche der größte Mieter. Ende Februar 2009 gingen dann endgültig die Lichter aus und der damalige Centermanager Wolfgang Pins verabschiedete jeden der bis zum letzten Tag noch tätigen 30 Beschäftigten mit einem Blumenstrauß. Die Vermarktung dieser Flächen sollte die größte Herausforderung seiner knapp 16-jährigen Tätigkeit sein, so Pins, der im vergangenen Jahr nach Süddeutschland ging.

Keine Standardfiliale von Sinn Leffers

Sinn Leffers bezieht jetzt eine Fläche eines anderen Kaufhaus-Konzeptes, das im vergangenen Jahr ebenfalls durch eine Insolvenz ein jähes Ende gefunden hat: Strauss Innovation. Der Leerstand ist seitdem kaschiert, präsentieren andere Läden hier ihre Waren. Es ist aber keine Standardfiliale von Sinn Leffers, die hier um den 1. Juli auf 1200 Quadratmetern eröffnen wird, sondern ein Outlet. Da das Ladenlokal nicht komplett geräumt worden ist und Lampen und einzelne Inventarteile genutzt werden können, wie Center-Manager Stefan Günther erklärt, ist der Einzug eher unkompliziert und kurzfristig möglich. Der Vertragsabschluss ist taufrisch. „Es ist aber zunächst eine kurzzeitige Lösung, die auf ein Jahr befristet ist. Dann schauen wir, ob es für Mülheim passt und Sinn Leffers prüft, ob es fürs Unternehmen passt“, so Günther. „Wir gehen aber schon von einem längerfristigen Engagement aus“, sagt Anke Löffler, Sprecherin der Rudolf Wöhrl AG, zu der die Modekette seit 2013 gehört. Zunächst wird sich das Angebot auf Damen- und Herren-Mode konzentrieren, Wäsche kommt eventuell später dazu. Welche Marken zu Sonderangeboten zu haben sind, konnte Löffler noch nicht abschätzen. „Wir führen 300 Marken, die können wir nicht alle abbilden, dafür fehlt schon der Platz“, sagt sie.

Woolworth, so wird angekündigt, wird rund 6000 Artikel für den täglichen Bedarf führen. Günther erhofft sich eine Belebung des Zentrums und weist noch einmal auf den neuen Charakter des Aktionskaufhauses hin. „Das ist nicht mehr so ein Ramschladen, wie man es in Erinnerung hat. Es ist gut und professionell.“ Eine Lösung gibt es auch für den Verzehrbereich. Den seit einigen Monaten geschlossenen Imbiss wird ein Italiener mit Pizza und Pasta in voraussichtlich vier bis sechs Wochen beleben. Es ist ein Anbieter, der auch am Limbecker Platz vertreten ist und heißt Casa d’Italiana. Lösungen für die beiden Leerstände im ersten Obergeschoss stehen aus.