Mülheim. . Zahlreiche Plätze in Flüchtlingsunterkünften sind derzeit nicht belegt. Aber die Stadt rechnet in drei bis vier Wochen wieder mit größeren Zuweisungen.
Rund 350 Plätze für die Unterbringung von Flüchtlingen sind derzeit nicht belegt. „Wir sind jedoch weit davon entfernt, bestehende Einrichtungen in Frage zu stellen“, betont Thomas Konietzka aus dem Sozialdezernat. In den nächsten drei bis Wochen rechnet die Stadt wieder mit höheren Zuweisungen durch die Bezirksregierung.
Aktuell befinden sich in Mülheim 2400 Flüchtlinge in einer Unterbringung. Im April kamen lediglich 16 neue Flüchtlinge hinzu, im Mai waren es bisher nur zwölf, und dabei, so Konietzka, handelte es sich um Familienzusammenführungen. Die Stadt Mülheim hat in den vergangenen Monaten davon profitiert, dass sie im Vergleich zu anderen Kommunen bereits eine hohe Belegungsquote aufweisen konnte. „Wir wurden daher etwas verschont“, so Konietzka. Doch die Quoten hätten sich inzwischen angeglichen, so dass nun auch wieder Mülheim auf der Zuweisungskarte steht.
Gut vorbereitet
Dennoch sieht für die Stadt die Lage deutlich entspannter aus als im vergangenen Jahr, als quasi von heute auf morgen Plätze bereitgestellt werden mussten. „Wir sind vor der Lage“, heißt es im Rathaus, was so viel bedeutet, dass man nun gut vorbereitet ist.
Die drei neuen Standorte mit Flüchtlingsunterkünften am Klöttschen (230 Plätze), an der Oberheidstraße (250) und am Blötterweg (160) werden voraussichtlich im Sommer fertig sein und stehen für eine Belegung zur Verfügung. Die Planungen für die weiteren fünf vom Rat genehmigten Standorte seien zunächst einmal zurückgestellt, so Konietzka. Wie überall besteht eine große Unsicherheit hinsichtlich der künftigen Flüchtlingsströme.
Zu Beginn der Sommerferien im Juli will die Stadt jedoch entscheiden, ob sie weiterhin die große Sporthalle in Saarn für mögliche Unterbringungen vorhält oder sie den Schulen für den Sportunterricht wieder zur Verfügung stellt.