Mülheim. Doch die Stadt Mülheim kann auf die Notunterkunft am Schulzentrum Saarn noch nicht verzichten.
Das Land hat seine Erstaufnahmeeinrichtung am Schulzentrum Saarn aufgelöst. Die letzten 116 Bewohner der Einrichtung sind verlegt worden. Als Notunterkunft genutzt wurden die Sporthalle an der Lehnerstraße und die Turnhalle an der Ernst-Tommes-Straße sowie einige Klassenräume des Berufskollegs seit Mitte 2015. Die Stadt hatte dem Land die Räumlichkeiten als Notunterkunft zur Verfügung gestellt.
Vollständig, so Stadtsprecher Volker Wiebels, könne die Stadt jedoch auf die Nutzung der bisherigen Notunterkunft zur Unterbringung von Flüchtlingen noch nicht verzichten. In den nächsten Monaten könnten die rund 150 Plätze in der Sporthalle an der Lehnerstraße weiterhin benötigt werden, um neu zugewiesene Flüchtlinge dort unterzubringen. Die vom Stadtrat beschlossenen weiteren acht zusätzlichen Flüchtlingsunterkünfte sind zwar in Planung oder auch schon im Bau, aber sie stehen noch nicht zur Verfügung.
„Die Stadtverwaltung“, so Immobiliendezernent Uwe Bonan, „hat großes Interesse daran, dass die Räumlichkeiten in Saarn baldmöglichst wieder vollständig für den Schul- und Vereinssport genutzt werden können. Allerdings gibt es zur Entwicklung der Flüchtlingszahlen im Augenblick noch keine zuverlässigen Prognosen.“ Fest steht hingegen, dass mit der Auflösung der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes die Aufnahmeverpflichtung der Stadt um weitere 300 Personen steigt. Der Grund: Die Kapazität der Turnhalle wurde auf die Zuweisungsquote angerechnet.
Nach jetzigem Stand geht Bonan allerdings davon aus, dass die Klassenräumen des Berufskollegs nach den Osterferien der Schule wieder – renoviert – zur Verfügung stehen, ab Mitte April dann auch die Turnhalle an der Ernst-Tommes-Straße.