Mülheim. . Renate Lindemann und Heike Wilde lehren den richtigen Umgang mit der Veeh-Harfe. Nun eröffneten sie einen neuen Kursraum in Winkhausen.

Ein voller Saal und auf der Bühne der volle Klang von 50 Veeh-Harfen-Spielern: Das ist die noch unerfüllte Vision von Renate Lindemann und Heike Wilde. Wobei die enthusiastischen Zitherzupferinnen ihrem Ziel immer näher kommen. Just haben sie ihren neuen Kursraum am Winkhauser Weg 181 eröffnet, denn mit den harmonischen Vibrationen des Instruments haben sie vor allem bei den Mülheimerinnen den richtigen Ton getroffen.

„Wir geben Kurse im Gemeindezentrum Papenbusch und im Franziskushaus am Wasserbahnhof, aber aufgrund der Nachfrage haben wir nach einem zusätzlichen Raum gesucht, damit wir flexibel unterrichten können“, begründen Renate Lindemann und Heike Wilde die offizielle Eröffnung des Kursraums in Winkhausen am vergangenen Samstag.

Schnupperkurs am nächsten Samstag

Einen Kompaktschnupperkurs im neuen Studio am Winkhauser Weg 181 gibt es bereits am kommenden Samstag, 16. April, von 10 bis 15 Uhr.

Dort werden die Grundlagen des Veeh-Harfenspiels vermittelt. Die Instrumente stehen leihweise zur Verfügung. Die Gebühr beträgt 70 Euro inklusive Snacks und Getränke.

Anmeldung und Kontakt unter 01520/984 78 77 oder www.renate-lindemann.de

Die Investition in die gut 26 Quadratmeter große Wohnung mitten in einem Mehrfamilienhaus ist daher eine „Zitherpartie“ im musikalischen Sinne, und verspricht erfolgreich zu werden. Auch mit dem Vermieter und den Nachbarn ist die Sache im Einklang – hier studiert ja nicht der Anfängerkurs in Posaune. Der Sound der Veeh-Harfe ist eher zurückhaltend, und soll ihrem Erfinder Hermann Veeh nach sogar in der Therapie eingesetzt werden. Renate Lindemann und Heike Wilde können aber auch eigene Boogie-Woogies und den Cha-cha-cha darauf intonieren.

Überwiegend Frauen interessieren sich übrigens für den Zauber der Zither. Eine von ihnen ist Bärbel Ridder (60), die ins Schwärmen gerät, weil sich „Welten eröffnen für jemanden, die noch nie ein Instrument gelernt oder Notenkenntnisse hat – wenn ich spiele, habe ich ein richtiges Glücksgefühl“.Damit das Lernen leichtfällt, hat die studierte Musikdozentin Lindemann die Noten in eine Abfolge von kleinen und großen Punkten gebracht. Die Punktekarte klemmt man hinter die Harfensaiten, und sieht so genau, wo und wann man den Finger ansetzen muss. Das schult die Koordination von Auge und Hand, steigert die Gedächtnisleistung, und so sei die Harfe auch für Menschen geeignet, die körperlich oder geistig eingeschränkt sind, ergänzt die Musikerin.

Vor fünf Jahren lernte Lindemann das Zupf-Instrument kennen, im vergangenen Jahr stellten Heike Wilde und sie die Harfe vor, „seitdem haben wir viel Zuspruch bekommen“, sagt Wilde. Beide lernten sich übrigens bei den Vorbereitungen für ein Kindermusical kennen, und entwarfen dann spontan ein eigenes über einen Drachen: Pu Mino. Wilde: „Wir sind ein gutes Team. Renate bringt die musikalischen und ich die kaufmännischen Kenntnisse ein.“