Mülheim. . Vier Mülheimer Großbetriebe werden am 11. April in Duisburg beim Stahlaktionstag der IG Metall Präsenz zeigen – sie werden unterstützt von ihren Arbeitgebern.
Die IG Metall hat das Jahr 2016 zum Schicksalsjahr für die deutsche Stahlindustrie erklärt. Bei einem Stahlaktionstag am 11. April in Duisburg wird auch ein Großteil der vier großen stahlverarbeitenden Betriebe aus Mülheim Präsenz zeigen. Sie dürfen auf die Unterstützung der Arbeitgeberseite setzen.
Die IG Metall sieht wie die Konzerne große Gefahren auf die Stahlindustrie am Standort D zukommen, sollte die EU einerseits den Handel mit CO2-Zertifikaten deutlich verteuern und andererseits keinen Schutz vor chinesischen Billigimporten installieren.
Sieben Busse bereits angefordert
Am 11. April findet der Aktionstag der nordrhein-westfälischen IG Metall vor der Hauptverwaltung von Thyssen-Krupp Steel in Duisburg-Bruckhausen statt. Noch hat die Mülheimer Gewerkschaftsführung noch nicht alle Rückmeldungen aus den Betrieben von Vallourec, Europipe, Mannesmann Grobblech (MGB) und Friedrich-Wilhelms-Hütte, geht aber davon aus, zahlreiche Busse gen Duisburg rollen zu lassen.
Sieben Busse für die Vallourec-Belegschaft sind bereits geordert. Bei MGB laufen die Verabredungen, ob Früh- und Mittagsschicht ausfallen. Für Europipe soll laut Betriebsrat Frank Schulz am Montag die Entscheidung fallen, ob die Frühschicht die Produktion komplett einstellt. Geschäftsführer Dr. Andreas Liessem habe sein Kommen ebenso zugesagt wie Vorstand und Führungskräfte der Dillinger Hütte als eine der Muttergesellschaften. „Ich hoffe auf eine sehr große Beteiligung“, so Schulz.
Die Saarländer Kollegen seien schon sehr aktiv in der Sache, da habe das Ruhrgebiet noch Nachholbedarf. „Es ist notwendig, die Politiker wachzurütteln.“ Es gehe im Protest gegen die EU um die Zukunftsfähigkeit der Arbeitsplätze.