Mülheim. Ehrenamtliche in der Alten Dreherei freuen sich über helfende Hände. Zum Oldtimerfest soll die Halle fertig sein. Markt für technisches Spielzeug am Sonntag.

Wenn die Ehrenamtlichen der Alten Dreherei am nächsten Sonntag wieder zum „Spielzeugmarkt“ laden, können interessierte Besucher gleichzeitig auch sehen, wie weit die Arbeiten in der alten Halle inzwischen bereits gediehen sind.

Der Spielzeugmarkt, der sich ausdrücklich an Liebhaber technischen Spielzeugs richtet, findet am 13. März zum zweiten Mal statt und soll künftig mehrmals im Jahr angeboten werden. Von 10 bis 16 Uhr werden die Stände im vorderen Hallenteil aufgebaut sein, wetterunabhängig auf rund 500 Quadratmetern.

Arbeiten im hinteren Teil der Halle

Im hinteren Teil der Halle wächst ja derzeit das Zubehör für die ganz, ganz großen Spielzeuge: Wie berichtet, wurden in der ehemaligen Halle für die Wartung von Lokomotiven und Güterwagen 100 Meter Straßenbahngleis neu verlegt. Die Pflasterarbeiten – die übrigens der Denkmalschutz verlangt – sind im vollen Gange. „Wir suchen“, so Martin Menke, Vorsitzender des Trägervereins Haus der Vereine in der Alten Dreherei, „für den Gleisbau noch Helfer“. Denn richtige Knochenarbeit wird hier von den Ehrenamtlichen geleistet, die sich sehr über mehr zupackende Hände freuen würden. Die alten Pflastersteine bekommen die Helfer umsonst von Baustellen der EVAG und der MVG, die ihre eingepflasterten Tramgleise in Essen und Mülheim nach und nach mit Asphalt versehen. Damit bekommt die alte Dreherei „historische“ Steine und muss nicht auf modernes Betonpflaster zurückgreifen, was ja auch teurer wäre. Doch der direkt von den Baustellen angelieferte und vor der Alten Dreherei ausgekippte Baustoff muss vom Sand getrennt werden. „Unser Hauptproblem ist derzeit, die Steine auf die Paletten zu stapeln“, berichtet Menke. „Im Moment geht das Pflastern schneller als das Aufstapeln der Steine.“ In der Halle muss das Sandbett vorbereitet werden, das die Pflastersteine aufnimmt. Nicht nur zwischen den Gleisen wird am Ende gepflastert sein, sondern die gesamte Halle von Wand zu Wand. Das Ziel: Beim nächsten Oldtimerfestival am 18. und 19. Juni sollen die ausgestellten Autos auf dem Pflaster fahren können und der historische Straßenbahnwagen 216 auf den Schienen.

Trotz der Pflasterarbeiten haben die Bahnfreunde auch noch eine andere ausrangierte Tram im Blick: Den Straßenbahnwagen Typ M vor dem Speldorfer Depot, der gerade zur Markthalle umgebaut wird. „Der Wagen bekommt den historischen Anstrich wieder“, weiß Menke, der mit den Depot-Betreibern im Gespräch ist, in der ehemaligen Straßenbahnabstell­anlage auch Straßenbahngeschichte darzustellen – mit Ausstellungsgegenständen wie Radsätzen, Signalen, Modellen – und möglicherweise auch einer Front eines ausrangierten M-Wagens als „Wandschmuck“.