Mülheim. . Ruhrbania geht weiter. Zwischen den Brücken soll das nächste Quartier entstehen mit einem hofartigen Charakter.

Die künftigen Bewohner und Nutzer beziehen in diesen Wochen das neue Quartier des Mülheimer Wohnungsbau (MWB) an der Ruhrpromenade. Für das neue Stadtquartier Schloßstraße – ehemals Kaufhof – beginnen die Detailplanungen. Ruhrbania setzt sich aber auch in die andere Richtung fort: Die Stadtplaner arbeiten bereits an den Baufeldern drei und vier, die zwischen der Eisenbahn- und Konrad-Adenauer-Brücke liegen. Ein Quartier mit Stadthäusern ist dort vorgesehen, die sich um einen grünen Mittelpunkt reihen.

Die Planer sprechen von einem „square“, was so viel wie Platz heißt und in englischen Städten üblich ist. Die Häuser liegen um einen grünen Mittelpunkt, ein hofartiger Charakter entsteht. Durchgangsverkehr, so die Stadtplaner, soll es nicht geben, aber die Öffentlichkeit will man in dem Quartier auch nicht ausschließen. Der Übergang vom öffentlichen in den privaten Raum soll fließend erfolgen.

Kleinteiliger soll die Bebauung ausfallen

Die Idee der Stadthäuser an der Stelle ist nicht neu. Bereits vor Jahren hatten sich Architekturstudenten Gedanken über diese Areale gemacht und eben eine derartige Wohnform vorgeschlagen. „Die Studentenentwürfe waren gut angekommen“, erinnert Klaus Beisiegel, Referent im Bau- und Planungsdezernat, und weist darauf hin, dass man auf den Baufeldern drei und vier eben nicht die großen Baukomplexe fortsetzen will.

Kleinteiliger soll die Bebauung ausfallen, muss sie auch, denn die Fläche ist kleiner und mit dem Gesundheitsamt und der AOK stehen noch zwei Gebäude auf dem Gelände, die dort vorerst auch bleiben werden. „Neue Bauten werden zunächst einmal in den Bestand integriert“, sagt Beisiegel. Die Planung ist entsprechend langfristig angelegt.

Wohnqualität für die zweite Reihe

Das Bau- und Planungsdezernat empfiehlt zudem, Stadthaustypen sowohl als Ein- wie auch als Mehrfamilienhäuser anzulegen. So will man unterschiedliche Interessen bedienen. Der grüne Mittelpunkt soll vor allem die Wohnqualität für die Häuser steigern, die nicht zum Fluss ausgerichtet sind, sondern in zweiter Reihe zur Friedrich-Ebert-Straße liegen. Geplant ist, mit dem städtebaulichen Entwurf, über den heute, 1. März, die Planungspolitiker diskutieren werden, um Investoren zu werben.

Anders, als vor den Baufeldern mit dem Stadthafen und dem neuen MWB-Komplex, soll die Promenade in dem Abschnitt zwischen den beiden Brücken einen hohen Grünanteil erhalten. Damit reagieren die Planer auch auf die Kritik derer, denen Ruhrbania zu betonlastig bisher ausgefallen ist.

Den nördlichen Abschluss an der Konrad-Adenauer-Brücke soll nach wie vor ein größerer Bürobau bilden. Damit könnten auch aus Sicht der Planer die Immissionswerte in dem Quartier minimiert werden.