Mülheim. . In Speldorf hat die Polizei Mülheim einen Lieferwagen mit 38 Hunden gestoppt. Die meist kranken Tiere sind nun vorerst im Tierheim untergebracht.

Einen Lieferwagen mit 38 Hunden im Laderaum haben Polizisten in der Nacht zu Sonntag an der Timmerhellstraße in Speldorf gestoppt. Die Hunde sind nun im Mülheimer Tierheim untergebracht, nachdem sie durch das Veterinäramt der Stadt sichergestellt worden sind, berichtet die Polizei.

„Die Tiere waren augenscheinlich in einem schlechten Allgemeinzustand“, sagt Polizeisprecher Marco Ueberbach. Die Polizisten fanden in dem Fahrzeug mit rumänischen Kennzeichen die Hunde in Käfigen vor, die teils voller Exkremente waren. Zudem seien Unklarheiten bei der Kontrolle der Heimtierausweise aufgetaucht – die angegeben Daten passten nicht mit dem tatsächlichen Alter der Tiere überein. Es bestehe sowohl der Anfangsverdacht der Urkundenfälschung als auch des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz, so Ueberbach. Die Polizei ermittelt jetzt.

Dem Vernehmen nach war der mit zwei Fahrern besetzte Wagen zudem deutlich länger unterwegs, als bei Tiertransporten zulässig. Die beiden Männer, 32 und 36 Jahre alt, durften nach Feststellung ihrer Personalien wieder fahren.

Fast alle Hunde waren krank - Straßenhunde sollten offenbar vermittelt werden

In der Nacht vor Ort war auch Stephan Witte, Gründer der Tierrettung Essen. Von der Polizei ebenso hinzugerufen wie Vertreter des städtischen Veterinäramtes, half das ehrenamtliche Team des Vereins dabei, die Hunde zu versorgen. „Fast alle Tiere zeigten Krankheitssymptome, wie erhöhte Temperatur, blutigen Durchfall und eitrigen Ausfluss“, sagt Witte. Deshalb sei entschieden worden, dass der Transporter nicht weiterfahren dürfe.

Die Fahrer des Lieferwagens hätten angegeben, für ein Transportunternehmen zu arbeiten, die Hunde sollten ihren Angaben zufolge zu Paten in Deutschland und Holland gebracht werden. „Möglich, dass es sich um Straßenhunde handelt, die eine Tierschutzorgaisation vermittelt hat“, meint Stephan Witte und sagt: „Die Hintergründe müssen jetzt aufgeklärt werden.“