Mülheim. Ab dem 21. Dezember haben bereits viele Berufstätige frei, in den Supermärkten und Getränkeläden ist es kurz vor Weihnachten sehr voll.

Lange Schlangen an der Fleischtheke, Stau in der Gemüseabteilung: Ab dem heutigen Montag beginnt in den Supermärkten der Ansturm auf die Lebensmittel. In diesem Jahr liegen die Weihnachtsfeiertage so, dass Verbraucher von Donnerstagmittag bis Sonntag ohne frische Produkte auskommen „müssen“. Die Händler bereiten sich nun auf eine der umsatzstärksten Zeiten des Jahres – und drei Tage Laden-Ansturm vor.

Am Montag und Dienstag haben bereits viele Berufstätige frei, der Ansturm auf die Geschäfte ist dementsprechend groß. Falk Paschmann, Geschäftsführer von Edeka Paschmann, der drei Lebensmittelläden in Mülheim betreibt, ist darauf gut vorbereitet. „Aufgrund unserer Erfahrungen wissen wir, welche und wie viele Artikel wir in großen Mengen bestellen müssen“, sagt der Händler. Rotkohl sei etwa gefragt, genau wie Sahne oder Soße für Braten. In der Fleischabteilung sind vor allem Gänsekeulen, Putenbraten und Filetstücke nachgefragt.

„Wir bekommen sehr viele Vorbestellungen.“ Am Tag vor Heiligabend und am Morgen selbst ist der Andrang an den Frischetheken sehr hoch. „Weil dann viele Kunden ihre Bestellungen abholen.“ Wann können Verbraucher am besten einkaufen, ohne sich auf die Füße zu treten? „Früh morgens zwischen 7 und 8 Uhr oder am Heiligabend ab 11 Uhr, dann ist es meist ruhig.“

Tankstellen haben 24 Stunden geöffnet

Die größte logistische Herausforderung beginnt für Falk Paschmann erst nach dem Fest. Am Montagmorgen des 28. Dezember werden nämlich viele Frischwaren wie Obst oder Gemüse im Edeka Markt angeliefert. „Das muss alles knackig frisch sein.“ Dann wird auch schon umgebaut, Weihnachtsmänner weichen den Sektkisten für Silvester.

Thomas Dahmen vom Getränkehandel Jehnigen in Dümpten stellt sich an den beiden Tagen vor Heiligabend auf besonders viele Lieferungen ein – eine umsatzstarke Zeit für den Lieferdienst. „Vor den Feiertagen haben wir einen hohen logistischen Aufwand“, sagt der Geschäftsführer. Vor allem Softgetränke wie Cola orderten die Kunden vorm Fest, auch Wein werde viel getrunken. „Vor Silvester wird dann vor allem Sekt und Bier bestellt.“

Wenn die Supermärkte am Heiligabend ab 14 Uhr schließen, schlägt die Stunde der Tankstellen. Sarah Michels von der Aral Tankstelle an der Essener Straße, 24 Stunden geöffnet (auch an Feiertagen), hat bereits so manchen hektischen Einkäufer erlebt, der noch schnell Soßen, Kaffee, Brötchen oder Zucker im Tankstellen-Shop kauft. „Auch Milch, Eier oder Hundefutter werden häufig vergessen und bei uns nachgekauft“, sagt Sarah Michels.

Der Backofen laufe kurz vor und an den Feiertagen ohnehin auf Hochtouren. Und am Heiligabend stürzt der ein oder andere Verzweifelte noch in den Shop: „Kurz vor knapp kaufen Kunden dann vor allem Gutscheine und Pralinen“, schmunzelt Sarah Michels.