Mülheim. . 1200 Zweit- und Drittklässler sind auf ihre motorischen Fähigkeiten getestet worden. Die besten 150 durften am Freitag in der RWE-Halle sechs Sportarten ausprobieren.
Ein buntes Treiben herrschte am Freitagvormittag in der RWE-Sporthalle. Während in der einen Ecke der Halle ein Floorball-Feld aufgebaut war, wurde auf der gegenüberliegenden Seite Hockey und Fußball gespielt. Auch Netze für Tennis und Badminton waren aufgebaut. Erstmals veranstaltete der Mülheimer Sportbund einen „Tag der Talente“.
Im Rahmen des Projektes „KommSport“ haben in diesem Jahr 1200 Zweit- und Drittklässler ihre motorischen Fähigkeiten in einem Test unter Beweis gestellt. Die 150 Besten bekamen die Möglichkeit, in einem Stationsbetrieb jeweils 25 Minuten lang Fußball, Hockey, Badminton, Tennis, Floorball und Geräteturnen auszuprobieren. Sieben verschiedene Vereine hoffen freilich darauf, neue Talente für ihre Jugendabteilung zu entdecken.
Die vermeintlich motorisch besten Mülheimer Kinder
„Viele Kinder sind in diesem Alter noch für Vereine zu haben. Und selbst wenn sie schon in einem Klub angemeldet sind, müssen sie ja noch längst nicht ihre Traumsportart gefunden haben“, sagt Johannes Michels vom Mülheimer Sportbund. MSB-Sportwart Klaus Stockamp freute sich nicht nur über die „leuchtenden Kinderaugen“, sondern auch über das Engagement der Übungsleiter. „Das ist heutzutage nicht mehr selbstverständlich. Ich bin heute auch hier, um ihnen einen Dank auszusprechen“, betonte Stockamp.
Dass am „Tag der Talente“ ausschließlich die vermeintlich motorisch besten Mülheimer Kinder teilnahmen, war klar erkennbar. Zwar traf nicht jeder auf Anhieb das Hockeytor und nicht jeder brachte den Ball beim ersten Versuch über das Tennis- oder Badmintonnetz, doch vor allem die Power, mit der die Talente auch bei der vierten oder fünften Sportart noch zu Werke gingen, war beeindruckend.
„Die Kinder sind alle hochaktiv, interessiert und wollen sich bewegen. Sie müssen fast ein wenig gebändigt werden, das ist toll“, findet Hanns-Peter Windfeder, der für den HTC Uhlenhorst die Hockey-Ecke betreute. Sollte es eine Wiederholung geben, wünscht sich Windfeder noch mehr Sportarten. „Das Wichtigste ist, dass nach einer solchen Veranstaltung auch schnell der Draht zu den Eltern gelegt wird, damit die Kinder auch wirklich schnell in einen Verein kommen“, sagt Windfeder.
Hoffnung auf bis zu zehn Neuzugänge
Auch die anderen Übungsleiter freuen sich über das ausgeprägte Talent des Nachwuchses. „Da sind schon einige echte Sportskanonen dabei“, findet Krisztian Kakuk von der Kunstturnvereinigung (KTV) Ruhr-West, während er den Kindern einfache Übungen am Barren erklärt. Badminton-Trainer Benjamin Kölsch vom TSV Heimaterde hofft durch die Veranstaltung auf bis zu zehn Neuzugänge für die Jugendabteilung seines Vereins. „Ich freue mich aber auch, wenn es nur einer ist“.