Mülheim. Fachämter erstellen interessante Infos. Viele davon finden sich nun auf der Internetseite der Stadt Mülheim

Auf der Mülheim-Homepage wird seit einigen Tagen offensiv eine neue Rubrik beworben: „Open Data“. Welche Botschaft dahinter steckt, wird bildlich erklärt: Ein offenes Sicherheitsschloss vor einer Akte – das steht symbolisch für das Ziel, das die Verwaltung hier verfolgt. In Fachämtern werden zu unterschiedlichen Fragen Daten erhoben. Diese sollen nicht nur intern verwendet werden, sondern für jeden Interessierten zugänglich sein.

Kommunikationsstrategie geändert

Zum Beispiel für einen Doktoranden aus Freiburg. Der Jung-Wissenschaftler forscht zu einem Thema, über das alle reden: das Wetter. In Mülheim konnte er direkt auf die Daten der städtischen Wetterstation zugreifen. Der Forscher baut sie nun in seine Doktorarbeit ein, die sich mit effizientem Energiemanagement beschäftigt.

Für Petra Koterzyna, Koordinatorin des städtischen Online-Auftritts, ein Ideal-Beispiel. Sie ist überzeugt davon, dass es noch viel mehr Menschen gibt, die den bereitgestellten Wissensschatz heben wollen. Um die Bürger auch auf das Angebot zu stoßen, wurde die Kommunikationsstrategie geändert. Nun erscheint der Hinweis auf dieses Angebot direkt auf der Startseite der Homepage – unterstrichen durch das jeweilige Symbol: eine Kasse, so wie man sie aus alten Tante Emma-Läden kennt. Was findet sich hier? Alle wichtigen Daten zum kommunalen Haushalt. Unter der Überschrift „Bevölkerung“ kann man lesen, welche Vornamen in den letzten Jahren die Neugeborenen bekommen haben. Das ist nicht nur für werdende Eltern spannend. Unter „Verkehr“ finden sich Infos, die auch im Alltag nützlich sind: Etwa eine Liste aller Tankstellen, auch ein Verzeichnis aller Straßen ist dort aufgeführt sowie ein Link zum aktuellen Baustellen-Kalender.

Insgesamt gibt es acht Rubriken. Petra Koterzyna würde das Angebot auf lange Sicht gerne erweitern. Voraussetzung dafür ist, dass in den einzelnen Ämtern das Bewusstsein dafür steigt, über Datensätze zu verfügen, die auch für andere interessant sind: „Wir sind auf einem guten Weg.“

Letztlich habe diese neue Kommunikationsstrategie auch Auswirkungen auf die verwaltungsinterne Arbeit. Denn die Daten von Amt X, von denen man in Amt Y bisher noch nichts wusste, können auch dort interessant sein. Offenheit - das soll eben nicht bloß ein Marketing-Gag sein, sondern eine grundsätzliche Haltung. Petra Koterzyna betont: „Wir verwalten kein Geheimwissen, verbergen nichts. Unsere Informationen sind für alle offen.

Open Data im Überblick

In insgesamt acht Rubriken werden die Daten präsentiert: Bevölkerung, Finanzen, Geodaten, Strukturdaten, Umwelt, Verkehr, Wahlen und Sonstiges (hier finden sich die Wetter-Daten, aber auch ein Verzeichnis aller Vereine).

Der direkte Link zur Open Data der Stadt: https://geo.muelheim-ruhr.de/open-data/13819. Oder über die Startseite der Homepage: www.muelheim-ruhr.de