Mülheim. Tausende Bilder von Mülheims Straßen sollen im November entstehen und die Arbeit der Ämter erleichtern. Veröffentlicht werden die Bilder aber nicht.

Zum ersten Mal hat die Stadt Mülheim jetzt ein Unternehmen damit beauftragt, sämtliche Straßenzüge zu fotografieren. Bis Ende November befährt die Firma Cyclo-Media Deutschland das Stadtgebiet und macht 360°-Panoramaaufnahmen. Die Stadt benötige die Aufnahmen für eine Bestandsaufnahme des kompletten öffentlichen Straßenraums, erklärt Juliane Neubner vom Amt für Geodatenmanagement.

Rund 600 Kilometer umfasst das Mülheimer Straßennetz. Alle fünf Meter entsteht ein Foto. Tausende von Aufnahmen werden folglich in den nächsten Wochen die Stadt erreichen. „Wir werden die Bilder ausschließlich in internen Geoinformationssystemen benutzen, keineswegs werden sie im Internet veröffentlicht“, betont Juliane Neubner. Erste besorgte Anwohner haben sich bereits gemeldet, als sie das Fahrzeug mit der Kamera auf dem Dach in ihrer Straße erblickt haben.

Aktualisierung alle zwei bis drei Jahre

Mehrere Fachbereiche in der Stadtverwaltung werden mit den Bildern arbeiten, so etwa das Tiefbauamt, das Grünflächenamt oder auch die Stadtplanung. Wer immer auch wissen will, was sich wo an welcher Stelle in der Stadt befindet, wie welche Straße verläuft, wie weit die Häuser vom Gehweg entfernt liegen, wo sich welche Baulücken exakt befinden, kann künftig auf das Datenmaterial zurückgreifen.

„Es unterstützt uns ungemein, wir müssen nicht ständig raus“, sagt Juliane Neubner und sieht sich durch Erfahrungen in anderen Städten bestätigt. In Zeiten des Personalabbaus verspricht man sich einen echten Vorteil. Alle zwei bis drei Jahre sollen die Bilder aktualisiert werden. Nutzen will den Fundus auch die Medl und beteiligt sich an dem Projekt.