Mülheim. . Beim 8. Familienkonzert „Peter und der Wolf“ in der Stadthalle zogen die jungen Zuschauer begeistert mit. Schulen steuerten Bilder und kleine Choreografien bei.
Sergej Prokofjews „Peter und der Wolf“ ist weltberühmt – von Walt Disney verfilmt, von Sean Connery, Romy Schneider oder Loriot gesprochen. Das musikalische Märchen von Peter, der listenreich den Wolf besiegt, ist eines der bekanntesten und meistgespielten Werke der Klassik und eignet sich bestens, Kindern die Orchesterinstrumente und musikalische Themen näher zu bringen.
Das Studentenorchester Münster war für diese Aufgabe am Sonntag beim Familienkonzert in der Stadthalle zu Gast und spielte sich unter der Leitung seines Dirigenten Cornelius During musikalisch und schauspielerisch in die Herzen des Publikums im beinahe voll besetzten Theatersaal. Dr. Ulrike Schwanse, die im letzten Jahr bereits das Familienkonzert zum Thema Joseph Haydn so engagiert moderierte, schlüpfte diesmal in die Rolle der Oberförsterin, die von ihrem Hochsitz aus das Geschehen im Wald um Peter, den Vogel, die Ente, die Katze und den Wolf beobachtet und sehr prononciert und dennoch kindgerecht das Märchen erzählt.
Grundschüler haben Bilder gemalt
Arnd Dörfling war Urheber der vergnüglichen und spannenden Regie-Ideen, die sozusagen als „Ouvertüre“ vor dem eigentlichen Konzert eine lustige und lehrreiche Einleitung vorsah: hier wurden die Instrumente vorgestellt, die Prokofjew den Tieren und Personen im Märchen zugeordnet hat. Außerdem fanden in der Regie auch noch kleine, aber liebevoll vorbereitete „Choreografien“ der Klasse 3a der Katharinenschule und der Kinder der Grundschule am Steigerweg Platz. Sie hatten im Musikunterricht Szenen als Rollenspiel und Kostüme vorbereitet: die Ente, die baden geht und auch Vogel und Katze, die sich im Baum vor dem nahenden Wolf verstecken. Auch eine von den Schülern gestaltete Bühnendekoration mit Wald-Transparenten führte das Publikum in den Schauplatz „Wald“ des Märchens ein.
Damit nicht genug: jede Szene von Peter und der Wolf hat ein Schüler des dritten Schuljahrs verschiedener Grundschulen in selbst gemalte Bilder umgesetzt – sie wurden hinter dem Orchester auf Großleinwand gezeigt und besonders bestaunt. Hat man ein kritisches Ohr walten lassen, möchte man an der Sauberkeit der Intonation vor allem der Bläser ein wenig mäkeln, doch hat das dem durch und durch positiven Gesamtkonzept keinen Abbruch getan. Als kleiner musikalischer Einstieg in die Welt der klassischen Musik eignet sich diese Konzertreihe jedenfalls bestens. Bravo!