Mit 78 110 Euro hat die Stadt im vergangenen Jahr insgesamt 24 kulturelle Projekte finanziell oder durch die Übernahme der Kosten für die Ausleihe von Equipment, Werbung oder die Anmietung von Räumlichkeiten gefördert. 2013 lag die Summe mit 89 000 Euro etwas höher. Sparzwänge hätten dabei aber keine Rolle gespielt, sagt Kulturbetriebsleiter Frank Baudy. „Es hat sich so ergeben, wir sind nicht mit der Schere im Kopf drangegangen.“ Und falls sich die äußeren Bedingungen nicht ändern würden, „gehe ich davon aus, dass die Förderung in diesem Rahmen auch weiterhin fortgesetzt wird“.

Künstler und Kulturschaffende stellen ihre Projekte dem Kulturbetrieb vor, und dort wird geguckt, was machbar sei, so Baudy. „Ein Schwerpunkt sind sicherlich die Kinder und Jugendlichen, da versuchen wir immer, Förderungen zu ermöglichen.“ Nicht zuletzt im Hinblick auf den demografischen Wandel. Manchmal sind es nur kleine Beträge, die aber viel bewirken können. Und manche sächliche sowie räumliche Förderung sind für die Kreativen sogenannte „geldwerte Vorteile“.

Die Kulturförderung ist am heutigen Dienstag einer von elf Tagesordnungspunkten bei der Sitzung beim Kulturausschusses, 16 Uhr, im Kloster Saarn, Bürgersaal. Gäste sind willkommen.

1Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche: Die Miete des Studios im Ringlokschuppen von Wodo Puppenspiel wurde übernommen: 30 000 Euro. Für die Familienkonzerte von Ulrike Schwanse in der Stadthalle gab es auch eine räumliche Förderung von 10 830 Euro. Für den Gesangsworkshop mit vier Schulen und das Abschlusskonzert beim Internationalen Treff erhielt der Mülheimer Komponist, Produzent und Sänger Suppi Huhn 1050 Euro.

Die Kinderoper der Vereinten Ev. Kirchengemeinde wurde mit 400 Euro bezuschusst. Von 3200 Euro konnte die Musikinitiative Next Generation/Jugendstadtrat für vier Rockkonzerten als Sachzuwendung profitieren. Jan Ehlen und das Shiny Toys-Festival erhielten 3000 Euro. Für „Styrum Meets Rap“ übernahm der Kulturbetrieb 2500 Euro. Für sein „Destruktiva Festival“ bekam das Autonome Zentrum 500 Euro. 500 Euro gab’s auch für den Musiker und Komponisten Peter Eisold und sein akustisches Jugendprojekt „Heimat“.

2Mülheimer Chöre, Bands, Musik und mehr: Die Studio-Miete für die neue CD-Produktion des Mülheimer Zupforchesters wurde vom Kulturbetrieb mit 2660 Euro gefördert. Auch der Kreisverband der Mülheimer Chöre konnte für seine Arbeit 1400 Euro verbuchen. Als sächliche Förderung erhielt die Mülheimer Band „Irish Coffee“ für einen irischen Abend 750 Euro.

3Festivals, Feste und Theater: Als Miete für das Integrative Kulturfestival „Grenzenlos“ des Vereins VBGS (Verein für Bewegungsförderung und Gesundheitssport) in der Stadthalle flossen 3500 Euro. Die „Weißen Nächte“ des Theater an der Ruhr wurden mit 10 000 Euro gefördert. 500 Euro Unterstützung gingen an den Verein „Love from Africa“ für sein Afropa-Festival. Eine Finanzspritze von 1500 Euro erhielt das Orgelfestival Ruhr für Konzerte in der Petrikirche. Dem Familienfest am Aquarius kam eine sächliche Zuwendung im Wert von 1000 Euro zu Gute. Miete in Höhe von 750 Euro wurde für das Leaf-Festival des Vereins Interkultur übernommen. Der Styrumer Aktivtag des Netzwerkes der Generationen wurde mit 600 Euro für Sachleistungen bezuschusst. Für das „Mölmsch Open Air“ auf der Freilichtbühne erhielten die Jungen Regler 500 Euro.

4Kunst und Ausstellungen: 1500 Euro gab’s für die Mülheimer Künstler und ihren Tag der Offenen Ateliers. Sächlich gefördert mit 800 Euro wurden diverse Kunstausstellungen in der Feldmann-Stiftung an der Augustastraße. 500 Euro gab der Kulturbetrieb für den Fotoband über den Stadtteil des Styrumer Gesprächskreises. Für das Projekt „Stille Post“ der Mülheimer Künstler wurden 170 Euro übernommen.