Mülheim. Am Sonntag wird die beliebte Reihe mit „Peter und der Wolf“ fortgesetzt. Elf Mülheimer Grundschulen sind dabei, mehr als 3100 Tickets wurden verkauft.
Die Stadthalle steht am nächsten Sonntag wieder ganz im Zeichen der beliebten Familienkonzerte. Gespielt wird diesmal Sergej Prokofjews „Peter und der Wolf“, der generationsübergreifende Klassiker schlechthin. Kinder von elf Grundschulen sind auf das Live-Erlebnis vorbereitet. Alle Karten, insgesamt über 3100 Tickets, wurden schon vor Wochen verkauft.
Zum nunmehr achten Mal finden die Familienkonzerte in Mülheim statt, bei denen zwar die Stücke jeweils wechseln, aber einige Konstanten bleiben. Hierzu gehören: die Projektleitung und Moderation durch Konzertpädagogin Dr. Ulrike Schwanse, die Zusammenarbeit mit dem Kulturbetrieb und der Stadthalle als örtlichen Partnern sowie der Schulterschluss mit interessierten Schulen, die den Stoff im Musikunterricht ihrer Erst- bis Viertklässler vorbereiten.
Von Kinderhand selbst gemalte Bilder dürfen auch bei „Peter und der Wolf“ nicht fehlen. Wie gewohnt, werden sich zahlreiche Jungen und Mädchen während des Konzertes tanzend oder spielend auf der Bühne bewegen.
60 Karten sind reserviert für Flüchtlingsfamilien
Drei Vorstellungen von „Peter und der Wolf“ werden am kommenden Sonntag, 22. November, in der Stadthalle Mülheim gezeigt: um 11, 13 und 15 Uhr. Sie sind allerdings komplett ausverkauft, so dass es keine Tageskasse mehr geben wird.
Es spielt das Studentenorchester Münster, Regie geführt hat bei dem symphonischen Märchen Arnd Dörfling.
Wie Organisatorin Ulrike Schwanse berichtet, wurde dem Kommunalen Sozialen Dienst ein Kontingent von 60 Karten für das Familienkonzert zur Verfügung gestellt. Sie sollen an Flüchtlingsfamilien in Mülheim weitergegeben werden.
In den insgesamt drei Vorstellungen, die kindgerecht kurz gehalten und mit Mitmach-Elementen aufgelockert sind, wirken diesmal die Barbara- und die Katharinenschule sowie die Gemeinschaftsgrundschulen am Steigerweg und an der Filchnerstraße aktiv mit. Quasi schon gesetzt und wie gewohnt aktiv ist der Nachwuchs der Hölterschule, die, so Ulrike Schwanse, „von Anfang an ganz maßgeblich am Projekt beteiligt war und mitgeholfen hat, die Reihe in Mülheim aufzubauen“. In Essen laufen die Familienkonzerte bereits seit 2002.
Barrieren abbauen
Die Moderatorin, die selber das Scheinwerferlicht nicht scheut und stets passend kostümiert auftritt, betont aber, dass stets alle Mülheimer Grundschulen zu den Familienkonzerten eingeladen werden. Bei knapp der Hälfte, fand sie diesmal Resonanz.
Die Konzertreihe wurde ausdrücklich auch erfunden, um Barrieren abzubauen. Kinder sollen sich für klassische Klänge erwärmen, auch wenn sie in Familien leben, die man gewöhnlich nicht in Theatern und Musikschulen trifft.
Ob ihr Angebot tatsächlich breit angenommen wird oder nur auf sowieso schon offene Ohren trifft, möchte Ulrike Schwanse demnächst genauer untersuchen. Sie hat sich wissenschaftliches Material besorgt: die „Sozialindices“ für die Mülheimer Grundschulen, und will diese in Ruhe auswerten. Leitfrage: „Erwischen wir auch Schulen, in denen die Kinder sozial benachteiligt sind und erhebliche Bildungsdefizite haben?“
Die Antworten könnten spannend werden, aber die Reihe der Familienkonzerte soll so oder so weitergehen. Für Herbst 2016 sei die Stadthalle schon wieder gebucht, verrät Schwanse...