Holthausen. . Flüchtlinge aus dem Pastor-Jakobs-Haus wurden bei einem Willkommensfest in der Gemeinde und im Stadtteil begrüßt. 110 Ehrenamtliche engagieren sich.
Bei einem Willkommensfest in der Pauluskirche wurden am Sonntag Flüchtlinge aus dem Pastor-Jakobs-Haus am Kuhlendahl in der Gemeinde und im Stadtteil begrüßt. Jubelnder Beifall und ein lautes „Dankeschön“ im Chor ertönten, als Netzwerk-Koordinatorin Iris Schmitt und die Sprachhelfer die Begrüßungsrede beendeten.
Die Flüchtlinge trafen hier zum ersten Mal auf „ihre“ Paten, die sich im Rahmen eines am Montag beginnenden Patenschafts-Programmes engagieren und ihnen künftig bei den Herausforderungen des Alltags zur Seite stehen werden.
Flüchtlinge in Deutschland„Als bekannt wurde, dass es im Einzugsgebiet unserer Gemeinde zwei Flüchtlingsunterkünfte geben wird, war sofort klar, dass wir den Bewohnern dabei helfen möchten, sich gut in unserer Stadt einzuleben“, erklärt Iris Schmitt. Schnell bildeten sich neun Arbeitsgruppen, die sich unter anderem auf die Sprachförderung, die Alltagsbetreuung oder Spielangebote für Kinder konzentrieren. „Wir freuen uns sehr über die große Hilfsbereitschaft“, betont Schmitt. Rund 110 Ehrenamtliche engagieren sich in dem Netzwerk bereits für die Flüchtlingshilfe.
Große Hoffnungen
Die Helfer stammen zwar überwiegend aus Holthausen, doch auch Freiwillige aus anderen Stadtteilen und Menschen ohne Bezug zur Kirchengemeinde sind an dem Projekt beteiligt. „Jeder ist eingeladen, sich zu engagieren“, sagt Iris Schmitt. „Wir suchen noch nach Helfern, die beispielsweise Ausflüge mit den Flüchtlingen unternehmen.“ Die AG für Fußball und die Sprachkurse seien bereits erfolgreich angelaufen.
Der 19-jährige Alaa Shamie aus Syrien freut sich sehr über die Unterstützung der Gemeinde und setzt große Hoffnungen in die Angebote: „Mein erstes Ziel ist es, die deutsche Sprache zu erlernen. In Aleppo habe ich Zahnmedizin studiert und ich hoffe darauf, mein Studium in Deutschland fortsetzen zu können.“
Bei den am Kuhlendahl untergebrachten 86 Flüchtlingen handelt es sich überwiegend um junge Männer, die oft Fragen zu ihrer berufliche Zukunft haben. „Wir kooperieren dabei mit dem Flüchtlingsreferat des Evangelischen Kirchenkreises An der Ruhr und stimmen uns mit den Sozialen Diensten der Stadt sowie mit dem Centrum für Bürgerschaftliches Engagement ab“, so Iris Schmitt. Bei der Realisierung der Projekte ist die Gemeinde auf Spenden angewiesen. Es mangelt an finanziellen Mitteln, um beispielsweise Lernmaterial für die Sprachkurse zu beschaffen.