Mülheim. . Regelmäßige Sprechstunden und Eigentümerberatung ab Dezember in der Mülheimer Wertstadt. Bunte Fassaden sollen die Straßen auffrischen.
Der Prozess zur Neuentwicklung der westlichen Innenstadt ist längst noch nicht abgeschlossen. Bei weiteren Detailgestaltungen sollen wieder Nachbarn und Bürger mitreden und mitgestalten können. Dazu wird es in der Wertstadt am Kohlenkamp ab 10. Dezember regelmäßige Sprechstunden geben, in denen die Anregungen gehört und bearbeitet werden.
Das Konzept zum neuen Innenstadtmanagement – welches noch einen neuen Namen erhalten soll – stellten jetzt Felix Blasch, Leiter der Bauleitplanung im Stadtplanungsamt, sowie Maria Papoutsoglou und Erik Vorwerk von der Steg (Stadterneuerungs- und Stadtentwicklungsgesellschaft NRW) in der Bezirksvertretung 1 vor. Die Steg-Mitarbeiter werden in den nächsten drei Jahren die Entwicklung der östlichen Stadtmitte begleiten, die Bewohner bei Veränderungen vor ihren Haustüren beraten, und auch helfen, die notwendigen Anträge auszufüllen und Kontakte zu den Behörden vermitteln. Alle Aktivitäten sollen ab Dezember im Weststadtbüro konzentriert und damit bürgernah sein.
Die Sanierung des Stadtbades zum Wohnhaus, das Hafenbecken und die beiden ersten Ruhrbaniakomplexe markieren erst einen Teilbereich. Der Wandel des Kaufhofareals zum Hotel, Fitness- und Wohnstandort, der neue Radweg, weitere Ruhrbaniafelder sowie Rathausmarkt, Teile der Friedrich-Ebert- und Schloss-Straße sollen in den nächsten Jahren folgen. „Da wird noch viel passieren, weshalb wir auf die Unterstützung der Steg zurückgreifen“, beschreibt Blasch.
Bestandsaufnahme aller Gebäude im Planbereich
„In den kommenden Wochen machen wir eine Bestandsaufnahme aller Gebäude im Planbereich, damit wir wissen, was wie dazu gehört“, sagt Erik Vorwerk von der Steg. Er und seine Kollegen verstehen sich als Dienstleister für Bürger und Verwaltungsabteilungen. „Die Innenstadt sollte frischer und lebendiger auf Besucher wirken. Daher werden wir beispielsweise einen Fassadenwettbewerb anstoßen, die Eigentümer beraten und bis 50 Prozent der Kosten übernehmen. Dafür haben wir einen bescheidenen Zuschusstopf.“ Die Fördersumme sei einige 100 000 Euro stark und dazu von der Zahl der Anträge abhängig, fügt Felix Blasch hinzu.
Die Steg-Mitarbeiter wollen dazu die verschiedenen, an der Innenstadtentwicklung Beteiligten der MST und Wirtschaftsförderung sowie die Werbegemeinschaft mit an den Tisch holen, „um die Arbeiten zu bündeln, Interessenkonflikte vorher beizulegen und unerwünschte Entwicklungen zu vermeiden oder zu stoppen“, lautet die Aufgabe. der Steg-Mitarbeiter.
„Es wäre schön, wenn Sie das auch durchsetzen und nicht wieder alles zerredet wird“, hofft Peter Pickert (SPD) auf dieses neue Modell der Bürgerbeteiligung.