Mülheim. . Architekten und Künstler sollen Gestaltungsvorschläge machen, wie die Eingänge zur Innenstadt freundlicher gestaltet werden können.

Wer über die Eppinghofer Straße oder vom Tourainer Ring aus in die Stadt kommt, muss durch dunkle Löcher fahren oder gehen. Das soll sich in Zukunft ändern. Darum lobt die Stadt jetzt einen Gestaltungswettbewerb aus. Obwohl manche Ortspolitiker gestern fragten, ob der Kämmerer dafür Geld ausgeben solle, stimmte die Bezirksvertretung 1 der Wettbewerbsdurchführung zu.

Vor allem die Eisenbahnbrücken bildeten „keine schöne Eingangssituation für die Innenstadt“, erklärte Felix Blasch, stellv. Leiter des Planungsamtes. Darum sollen sich Architekten und Künstler Gedanken machen, wie aus den dunklen Löchern helle Durchgänge entstehen können.“ Lichtkunst kann da eine Menge positive Effekte erzielen“, so Blasch. Dort, wo noch Umbauten anstünden (Nordeingang Hauptbahnhof, Dickswall/ Kaiserplatz), „wollen wir jetzt nichts ändern, weil wir sonst später wieder alles abreißen müssen.“

Die Sicht von außen auf Mülheim

Wir brauchen das Geld an anderen Stellen der Stadt dringender“, erklärt Joachim vom Berg (FDP) sein „Nein“ zum Wettbewerb – auch wenn es Landeszuschüsse gebe. Britta Stalleicken (Grüne) fragte dagegen, ob die Deutsche Bahn nicht ihre dunklen Brücken erhellen könne, während Hansgeorg Schiemer (CDU) wissen wollte, ob auch das Umfeld der Brücken zu den Gestaltungsentwürfen gehöre.

Felix Blasch antwortete, es sei eine einmalige Chance, solch einen Gestaltungswettbewerb zu bekommen, an dem sich auch Ideengeber beteiligen könnten, die die Sicht von außen auf Mülheim hätten. Die Deutsche Bahn zahle nur für die Instandhaltung der Brückenkonstruktionen, habe aber nichts gegen eine Aufwertung ihrer Übergänge, was jedoch die Stadt finanzieren müsse. Eine Überarbeitung der Umfelder sei allerdings damit nicht verbunden.