Mülheim. . 1720 Personen – darunter viele Schüler – beteiligten sich an der diesjährigen Aktion „Mülheim räumt auf“. Von der Plastiktüte bis zum Sofa war alles dabei.
Was einige Mitbürger bewusst oder nur unachtsam an Müll in die Landschaft werfen, haben zahlreiche Kinder, Jugendliche und Erwachsene in den vergangenen Tagen wieder eingesammelt. Unter dem Motto: Mülheim räumt auf“ haben sie Plätze, die Ruhraue und weitere Grünanlagen im Stadtgebiet vom Müll befreit. Dabei wanderten nicht nur Papierschnipsel oder Getränkebecher in die Müllsäcke. Matratzen, Sofas, Teppiche und Möbelteile gehörten ebenfalls dazu.
„Rund 3,5 Kilo Unrat sammelt durchschnittlich jeder, der mitmacht“, erklärt Michael Keller, Abfallberater bei der Mülheimer Entsorgungsgesellschaft (MEG). Daher rechne die MEG wieder mit etwa sechs Tonnen Müll, die in Mülheims Grünanlagen unkorrekt und illegal abgeworfen wurden. Viele Schulen und Vereine beteiligten sich ebenso seit Jahren an der Aktion „Mülheim räumt auf“. Seit zwölf Jahren organisiert die MEG federführend die Aktion.
"Das stinkt furchtbar"
Etwas erschöpft kamen am Freitag die Mädchen und Jungen der Jahrgangsstufen 1 bis -3 der Lierbergschule von ihrem Einsatz zück. „Ich finde es nicht gut, dass Leute einfach ihren Dreck in die Büsche kippen. Das stinkt furchtbar“, sagt ein Mädchen und zeigt auf die schimmelnden Reste in einem Sammelbeutel. „Wir haben auch alte Autoreifen in einem Bach gesehen“, fügt ein Junge hinzu.
„Es ist immer wieder erstaunlich, was die Leute alles in die Landschaft kippen“, beklagt Keller. Er koordiniert die Einsätze für ein sauberes Mülheim. Diese müssten nicht sein, verhielten sich Bürger verantwortungsvoller.
1720 Menschen haben sich beteiligt
Stellvertretend für alle Kinder, die im Sammeleinsatz waren, erhielten die Mädchen und Jungen der Lierbergschule am Freitag ein kleines Präsent. Bürgermeisterin Ursula Schröder war in die Schule am Blötter Weg gekommen, um ihnen zu danken.
An der Herbstaktion haben sich etwa 1720 Personen beteiligt. Sie verteilen sich auf 18 Schulen mit 71 Klassen, sieben Vereine, zwei Kindertagesstätten sowie rund 80 Bürger. Am Samstag sammelte Landschaftswächter Werner Flaum mit Bürgen in den Saarner Ruhrauen. Mitglieder des Imkervereins waren im Bereich der Mühlenbergheide, die des Dümptener Bürgervereins rund um die Denkhauser Höfe im Einsatz. Mitstreiter des Innovativen Lernzentrums nahmen sich Flächen rund um die Alte Post, der Angelverein „Fischwaid“ reinigte die Gegend am Entenfang. Zudem säuberten Bürger Abschnitte des Horbachtals, des Rumbachtals und im Speldorfer Wald.