Mülheim. Die Mülheimer Seniorendienste veranschlagen Kosten in Höhe von 11 bis 13 Millionen Euro für die Modernisierung des Seniorenwohnheim Auf dem Bruch.

Die Mülheimer Seniorendienste planen für das Jahr 2016 den millionenschweren Umbau ihres Seniorenwohnheims Auf dem Bruch. Dann, 31 Jahre nach der Eröffnung im Jahr 1985, soll das Haus auf moderne Standards gebracht werden, die das Wohn- und Teilhabegesetz einfordert.

Mit 130 Wohnheimplätzen ist das Haus Auf dem Bruch nach Haus Gracht das zweitgrößte der insgesamt drei Seniorenwohnheime unter Regie der Seniorendienste. Zurzeit ist es laut Alexander Keppers, dem Geschäftsführer der Seniorendienste, zu über 98 Prozent ausgelastet – diese Quote muss auch erreicht sein, damit sich die Heimleistung refinanzieren lässt. Modernen Ansprüchen genügt das Haus aber nicht mehr. Hier fordert das Wohn- und Teilhabegesetz, dass in Seniorenwohnheimen künftig mindestens vier von fünf Zimmern Einzelzimmer mit eigener Dusche, eigenem WC und Waschbecken sein sollen. Bis zum 31. Juli 2018 sollen die Vorgaben umgesetzt sein. Es sind in Ausnahmen zwar längere Übergangsfristen möglich, doch dann drohen den Betreibern Einbußen bei der Refinanzierung über das Pflegewohngeld.

Umbau von Haus Gracht geplant

Im Haus Auf dem Bruch, so Keppers, gibt es derzeit nur 26 Einzel-, dafür aber noch 52 Doppelzimmer. Seinen Lebensabend in einem Doppelzimmer mit einem wildfremden Menschen verbringen zu müssen, ist vielen Menschen ein Graus, weil es naturgemäß keinerlei Privatsphäre mehr geben kann. Deswegen soll ein Umbau in Dümpten schon im kommenden Jahr dafür sorgen, dass das Haus Auf dem Bruch künftig nur noch mit Einzelzimmern am Markt auftritt.

Zwischen elf bis 13 Millionen Euro veranschlagt Keppers für den Umbau samt Instandhaltung sowie Verlagerung von Zentralküche und Verwaltung. Im Dezember soll der Stadtrat grünes Licht für die Investition geben. Parallel planen die Seniorendienste bereits einen entsprechenden Umbau von Haus Gracht (168 Plätze).