Mülheim. Die Saarner Buchhandlung Hilberath&Lange bietet wieder ein vielfältiges Kulturprogramm mit Lesungen und mehr an.

Wenn die bunten Blätter im Herbst fallen, startet die Saarner Buchhandlung „Hilberath & Lange“ alljährlich ebenso bunt mit Kulturprogramm in die gemütliche Jahreszeit. Vom 1. Oktober bis 10. November gibt’s an der Düsseldorfer Straße Autoren-Lesungen, Buch-Präsentationen und mehr. Dabei sind wieder bewährte Partner für besondere Überlebenslagen, wie die schaurig-schöne Lesung in einem Bestattungshaus oder der literarische Leckerbissen samt Vier-Gang-Menü im Restaurant.

Autoren hautnah

Den Auftakt der Lesungen in der Buchhandlung macht die österreichische Bestseller-Autorin Ursula Poznanski am Donnerstag, 1. Oktober, 19.30 Uhr. Nach ihren Thrillern „Erebos“ (u.a. ausgezeichnet mit dem deutschen Jugendliteraturpreis), „Saeculum“ und der Eleria-Trilogie sorgt sie mit der Neuerscheinung „Layers“ erneut für Nervenkitzel: In dem Jugendthrilller gerät ein 17-Jähriger in die Fänge einer Geheimgesellschaft inklusive Datenbrillen und Raben-Hologrammen. Eine Verfolgungsjagd mit moralisch komplexen Situationen unter dem Motto: Kannst du deinen Augen trauen?

Aus ihrer augenscheinlich heilen Welt erwacht Sylvia, als sie von der Affäre ihres Mannes erfährt. Als der einen Schlaganfall erleidet, kommt ein Familiengeheimnis ans Licht, das die Beziehung zweier Schwestern auf eine harte Probe stellt. Aus „Für immer Schwestern“ liest Autorin Herrad Schenk am 6. November. Um eine Zerreißprobe der ganz anderen Art geht es im Roman „Im Frühling sterben“: Ralf Rothmann erzählt in eindringlichen Bildern von Walter und Friedrich, zwei 17-jährige Melker aus Norddeutschland, die noch im Februar 1945 zwangsrekrutiert werden (9. November).

Erlebte Geschichten

In „Oh (weia) Kanada“ nimmt Katerina Jacobs am 26. Oktober ihr Publikum mit auf die Auswanderung ins Land der Bisons, Bären und Indianer. Durch ihre witzigen, ungewöhnlichen und berührenden Episoden ermöglicht sie den Blick auf ein völlig neues Kanada. Nicht ganz so weit führt der Weg ins niederländische Westkapelle, Westspitze der Halbinsel Walcheren, das vielen Mülheimern aus Jugend-Freizeiten in Erinnerung geblieben ist. Ihr Sachbuch „Mythos Westkapelle“ stellt Christel Squarr am 27. Oktober bei Hilberath & Lange vor. Auf die letzte Reise geht es bei dem ernsten Thema Palliativmedizin. Die wenige gemeinsame Zeit ist für Sterbende und ihre Angehörigen eine kostbare. „Was am Ende wichtig ist“: Das Sachbuch präsentieren Petra Anwar und John van Düffel am 21. Oktober.

Zu Lebenskrisen, Wendepunkten und Neubeginn bietet Autorin Herrad Schenk am 7. November eine Schreibwerkstatt an.

Schwarzes beim Bestatter

Das Thema Tod und Sterben entbehrt nicht der komischen Seiten: Das Vor-Ort-Trio mit Ute Hartz, Ursula Hilberath und Brigitta Lange hat humorvolle, satirische und rabenschwarze Texte aus der Weltliteratur ausgesucht, die die Frauen am 4. November im Bestattungshaus Spiekermann vortragen.

Wanderung ohne Rum

Bei der Wanderung am 17. Oktober geht’s u.a. durchs Siepental bis zur Essener Straße auf den Spuren des Rumbachs der süffisanten Frage nach: Im Rumbach fließt doch wohl kein Rum?

Krimi inklusive Menü

Rum ist bei Kommissar Dupin, der in der Bretagne ermittelt, meist nicht im Spiel, sondern eher der Wein, die weltberühmten Austern und ein saftiges Entrecote. Beim Literarischen Dinner inklusive Vier-Gänge-Menü am 22. Oktober im Walkmühlen-Restaurant liest Schauspielerin Ina Rudolph Auszüge aus „Bretonischer Stolz“ von Jean-Luc Bannalec. Seit dem ersten Roman stürmen seine Krimis die Bestseller-Listen.

Literarische Leckerbissen

Das „Literarische Quintett“, also das Saarner Buchhändlerinnen-Team, stellt am 10. November jene Neuerscheinungen vor, „die uns besonders beeindruckt, bewegt, amüsiert oder gefesselt haben“.