Mülheim. Neue Parzellen entstehen an alter Stelle zwischen Vereins- und Uhlandstraße.
Auf dem Brachgelände zwischen Vereins- und Uhlandstraße darf bald wieder geackert und geerntet werden: Der Planungsausschuss hat jetzt grünes Licht gegeben für Bewohnergärten von Eppinghofer Bürgern, die genau an dieser Stelle schon einmal blühten. Auch ein Gerätehaus darf wieder errichtet und ein Zaun gezogen werden.
Im Frühjahr 2010 als Vorzeigeprojekt im Stadtteil eingerichtet, wurden die Parzellen gut drei Jahre später aufgrund von Kanalbaumaßnamen platt gemacht. Die dahinter stehende Initiative aber, Internationale Eppinghofer Bewohnergärten e.V., hat die lange Frist ohne Fläche überdauert. Nach Angaben von Stadtteilmanagerin Alexandra Grüter, die das Projekt koordiniert, gehören dem Verein 16 Mitglieder an, Familien, Gruppen, Einzelpersonen mit acht verschiedenen Nationalitäten.
Fast alle Aktiven sind der Idee treu geblieben, die sich inzwischen mit der „Oase Unperfekt“ in Styrum fortgepflanzt hat. Auch das Jugendzentrum Stadtmitte, welches schon in der ersten Gartensaison mit Kindern Gemüse anbaute, will wieder eine Parzelle pachten und „generationenübergreifend“ betreuen, wie Sozialpädagogin Vahide Tığ erklärt.
"Temporäre" Nutzung möglich
Die Bewohnergärten sollen nun, nach Abschluss der Kanalbauarbeiten, sogar noch etwas größer werden: Bislang standen rund 900 qm zur Verfügung, künftig können es 1100 qm sein, dabei wird ein Streifen auf beiden Seiten des Verbindungsweges genutzt. Auf der übrigen Fläche will die Stadt Abstellplätze für Wagen der Markthändler und eine Wertstoffsammelstelle einrichten.
Nächster Schritt ist nun der Abschluss eines Pachtvertrages zwischen dem Verein und dem städtischen Immobilienservice. Auch der Kostenbeitrag pro Parzelle muss noch festgelegt werden, dabei will man sich an der „Oase Unperfekt“ orientieren, sagt Stadtteilmanagerin Grüter. „Wir hoffen, dass im Frühjahr 2016 wieder gepflanzt werden kann.“ Allerdings gelten die Eppinghofer Bewohnergärten auch dieses Mal nur als „temporäre“ Nutzung.