Mülheim. Die Mitglieder des Winkhauser Treffs 50+ hoffen, dass in Altenvereinen weiter gebührenfrei Alkohol getrunken werden darf.
Ab und an trinken sie auch mal ein Bier, das stimmt. Doch dass Altenvereine künftig eine hochoffizielle Schankerlaubnis erwerben sollen, die 845 Euro kostet, leuchtet den Mitgliedern des „Winkhauser Treffs 50+“ nicht ein. Für vielleicht zehn Flaschen Bier in der Woche sei das kaum angebracht. Zumal das Geld dann für die ehrenamtliche Arbeit fehle und zum Beispiel an der Weihnachtsfeier gespart werden müsse. In ihrer Not haben sich 44 Menschen zwischen 62 und 91 Jahren nun an die OB-Kandidaten Ulrich Scholten (SPD) und Werner Oesterwind (CDU) gewandt – und sie auch gleich mal zum Kaffeetrinken am 6. September, 14 Uhr, eingeladen.
„An mehreren Tagen in der Woche bieten die Ehrenamtler uns Senioren die Möglichkeit der sozialen Kontaktpflege“, heißt es im Schreiben des Vereins. „Wir sind glücklich darüber, dass in Winkhausen ein derartiges Angebot besteht und hoffen inständig, dass sich daran nichts ändert. Das Engagement kann man nicht hoch genug bewerten, da die Mitarbeiterinnen doch für die Generation da sind, die unsere Gesellschaft nach dem Krieg wieder aufgebaut hat.“ Bei näherer Betrachtung der Gebührentabelle entstehe der Eindruck, es finde „eine Überprüfung wie bei einem kriminellen Antragsteller“ statt. Es gebe Posten wie „Anforderung von Zentralregisterauszügen beim Bundesamt für Justiz“ oder „Auslegen Informationsblätter zur Drogenbekämpfung“. „Wir bitten die Entscheidungsträger das Vorhaben zu überdenken, den Bescheid zurückzunehmen.“
Die Oberhausener OB-K andidaten bei Abgeordnetenwatch: