Mülheim. Der Ringlokschuppen ist auf dem Weg nach oben. Nach der dramatischen Finanzkrise stottert die Kulturstätte ihre Altschulden ab.
Nach dem heftigen Schlingerkurs im vergangenen Jahr scheint der Ringlokschuppen wirtschaftlich wieder in ruhigere Fahrwasser zu kommen. Ein Bericht zur aktuellen Lage wird im nächsten Kulturausschuss am Donnerstag, 27. August, 16 Uhr, im Ringlokschuppen vorgestellt. Nach den Zahlen für das zweite Quartal haben sich die Einnahmen- und Ausgabensituation erwartungsgemäß entwickelt. Jedoch bleiben die Projektzuschüsse in diesem Jahr hinter den Erwartungen zurück:
Sie weichen vom ursprünglichen Etatplan um 34.000 Euro ab und werden voraussichtlich „nur“ bei 670.500 Euro liegen – geplant waren 704.500 Euro. Diese Summe werde aber bei den Veranstaltungskosten eingespart werden können, heißt es in dem Papier. Erstmals sei mit der Stadt und der Beteiligungsholding (BHM) ein Etatplan entwickelt worden. Darin zeichnet sich ein Fehlbetrag von 70.000 Euro ab, den der Schuppen durch Gehaltsverzichte, Spenden und Einnahmen aus Sonderveranstaltungen kompensieren will. Das zum Ende des Jahres erwartete bilanzielle Plus von 146.800 Euro, das zum Abbau von Altschulden eingesetzt werden soll, kann nach aktuellem Stand voll erreicht werden.
Ein programmatischer Blick auf die zweite Jahreshälfte: Gut 40 Veranstaltungen werden im Ringlokschuppen stattfinden: 26 Theater-Abende, acht Kulturgut-Veranstaltungen und sechs weitere Veranstaltungen. 14 Kulturgut-Veranstaltungen gibt es zudem in der Stadthalle.
Mit einer Koproduktion mit der Ruhrtriennale, einer Theaterreise vom Schauspiel Essen über das Theater Oberhausen in den Ringlokschuppen, wird die neue Saison eröffnet.