Mülheim. . Großartige Musik schallte bei der Wohltätigkeitsveranstaltung „Skate-Aid“ von der Freilichtbühne. Doch die Mülheimer zeigten sich regenscheu.

Musste das denn sein? Den ganzen Tag siegte die Sonne über die Wolken, doch um Punkt 19 Uhr brach der Himmel auf. Es waren nur zehn Minuten, doch einmal zuhause eingemummelt, trauten sich die wenigsten Mülheimer noch mal nach draußen. Schade, denn da hat man ganz schön was verpasst! Am Samstagabend brachte das Wohltätigkeitsprojekt „Skate-Aid“ ein musikalisches Event an der Freilichtbühne auf die Beine. Grandiose Künstler, entspanntes Publikum, und endlich mal keine Bier-Schlange.

An die 800 Leute zeigten sich über den Abend hinweg mit Regenjacke und-Stiefel an der Freilichtbühne, um ein bisschen Musik zu erleben, aber auch um mehr über das regionale Projekt „Skate-Aid“ zu erfahren. Das Charity Projekt sammelt nämlich Spenden, um Kinder- und Jugendprojekte zu fördern, aber auch um Skateparks auf der ganzen Welt, vorzugsweise in Krisengebieten, zu bauen.

Alternativer Indie-Rock mit deutschen Texten

Einfach hatte es die erste Band wegen grauer feuchter Wolken nicht, dennoch rockte Schwarzfry gehörig die Bühne. Die Mülheimer Band um Gitarrist Torsten Friedrichs begeisterte mit Musik zwischen Punk und Seemannsliedern – kurzum: Alternativer Indie-Rock mit deutschen Texten. „Der Sänger war echt spitze, hat super gute Laune verbreitete“, zeigt sich der Mülheimer André Schröder begeistert.

Lumpen ließen sich die Veranstalter gewiss nicht und brachten als nächsten Act Sebastian Dey auf die Bühne. Der gebürtige Oberhausener sprang schon bei Stefan Raab’s Show „Unser Star für Baku“ vor drei Jahren im TV herum. Am Samstagabend wusste er mit seinem Mix aus Jazz, Soul und Pop, auch hier und da ein bisschen Rock, den Abend zu verzaubern. „Das war so richtig gute Biertrink-Musik“, meinten einige Besucher.

Blackout Problems begeistern mit coolen Beats

Apropos Bier trinken – etwas Gutes hatte das kleine Publikum auch: Im Sekundentakt flog das Bier über die Theke, Bratwürsten und Kartoffelecken gab es bis zum Umfallen und endlich konnten auf der Tanzfläche mal richtige Dancemoves ausgepackt werden. Auch der Veranstalter zeigt sich zufrieden. „Schon schade, dass nicht so viele gekommen sind, aber die Leute hatten trotzdem Spaß“, sagte Organisator Oliver Noack. „Es ging uns ja eher darum, mehr Aufmerksamkeit für das Projekt zu bekommen, und ich denke, das haben wir geschafft.“

Angereist waren auch jugendliche Rockfans, um das Highlight des Abend zu erleben: Blackout Problems – eine Münchner Band, die durch ganz Deutschland tourt, begeisterten mit ungewohnt rockigen, doch ziemlich coolen Beats. Pink, grün, rot – die Haarfarben in der ersten Reihe hätten nicht unterschiedlicher sein können.