Mülheim. . Kaum waren die Schüler weg, fingen Fachfirmen in den Schulen an zu werkeln. Insgesamt wurden 3,3 Mio Euro in die Sanierungsmaßnahmen investiert.
Gehen die Schüler in die Ferien, kommen die Bauarbeiter. Vor allem die sechs schulfreien Wochen im Sommer nutzt der Immobilienservice der Stadt für alle jene Baumaßnahmen, die während des laufenden Unterrichts nicht möglich sind – und das sind die meisten. In und an 18 Mülheimer Schulgebäuden sowie an einer Kita waren Fachfirmen diesmal im Einsatz und blieben im gesteckten Zeitplan. Überall, meldet das Team des Immobilienservice, kann der Unterricht wie geplant starten. Insgesamt wurden 3,3 Millionen Euro investiert.
Sechs Wochen für teils umfangreiche Sanierungsmaßnahmen ist ein straffer Zeitrahmen. Damit der eingehalten wird, sagt Matthias Knospe vom städtischen Immobilienservice, „mussten wir sehr intensiv hinter den Fremdfirmen her sein“. Mehrfach blieben Baustellen tagelang verwaist, so dass das Team des Immobilienservice eingreifen musste. Das waren aber laut Matthias Knospe die einzigen Probleme der vergangenen Wochen. Während der Bauarbeiten selbst bleiben größere Überraschungen aus.
Brandschutz und die Sanierung der Trinkwasserleitungen
Der Brandschutz und die Sanierung der Trinkwasserleitungen stehen weiterhin im Mittelpunkt der Maßnahmen. Seit 2011 erneuert der Immobilienservice nach und nach den Brandschutz an den Schulen – die Grundschulen haben dabei Priorität. Bis Ende 2016 müssen alle Schulgebäude saniert sein. „Wir sind im Zeitrhythmus“, sagt Matthias Knospe. Das Ausmaß der nötigen Arbeiten ist dabei sehr unterschiedlich: Während beispielsweise an der Erich-Kästner-Schule, der GGS am Schildberg, der Lierberg- und der Hölterschule lediglich für den Brandschutz wichtige Elektroarbeiten anstanden, wurde an beiden Standorten des Berufskollegs Stadtmitte ein Großprojekt fortgesetzt. An der Kluse wurde die Aula saniert. Dort wurde zudem, wie auch an der Von-Bock-Straße, die Trinkwasserleitung erneuert, wofür Sanitärinstallation sowie Maurer-, Putz-, Fliesen- und Malerarbeiten nötig wurden. Komplette Leitungen wurden in diesem Fall erneuert. Das ist nicht überall nötig, sagt Matthias Knospe. Teils reiche es auch, „Spülvorrichtungen zu installieren, die alle drei Tage bestimmte Abschnitte der Leitungen durchspülen“.
Baumaßnahmen an 18 Mülheimer Schulen
In den Ferien wurde an 18 Mülheimer Schulen gearbeitet: an den Grundschulen Bruchstraße, Filchnerstraße, Erich-Kästner-Schule, Schildberg, Oemberg/Elsenborner Weg, Saarnberg, Gathestraße, Pestalozzischule, Martin-von-Tours-Schule, Lierbergschule, Krähenbüschken, Hölterschule, Trooststraße und Katharinenschule sowie an den Kollegs Kluse und Von-Bock-Straße, am Otto-Pankok-Gymnasium und an der Wilhelm-Busch-Förderschule.
Hinzu kamen Arbeiten an der Interims-Kita Broich. An der Ritterstraße wurde der Brandschutz erneuert. Dazu waren Maler-, Boden-, Elektro-, Sanitär- und Metallarbeiten nötig. Die Außenanlagen waren Teil der Maßnahme.
Diese beiden Bereiche machen den Großteil der Arbeiten aus. Ein etwas anderes Großprojekt lief hingegen an der Otto-Pankok-Schule. Die Fassade des Gymnasiums ist seit Februar 2014 eingerüstet, weil sich ein mal zwei Meter große Betonfaserplatten lösten und von der Feuerwehr als „nicht mehr sturmfest“ eingestuft wurden. Fachleute demontierten laut Knospe „die belasteten Materialen und die hölzerne Unterkonstruktion“ und entsorgten sie.
Derzeit laufen die Ausschreibungen, um das Gebäude wieder herzurichten. Aktuelle Pläne sehen laut dem Fachmann des Immobilienservice eine Ziegelfassade vor, die sich sehen lassen kann. „Das wird sehr schön“, sagt Matthias Knospe, „wenn, dann machen wir’s auch richtig.“