Mülheim. . Bootsverleiher Uwe Elstermeier zieht ein positives Fazit: Seine Idee, Tretboote für feucht-fröhliche Stunden auf der Ruhr in Mülheim anzubieten kommt an.
Einen besseren Start in die Saison konnten sich Uwe Elstermeier und sein Team nicht vorstellen. „Wenn es richtig warm ist, stehen die Leute bei uns Schlange. Das Bootfahren auf der Ruhr hat sich in wenigen Wochen zum Renner entwickelt“, freut sich der Bootsverleiher am Stadthafen. Eines seiner Tretboote sieht aus wie ein roter Ferrari – ist aber nur gemächlich schnell. „Die Leute finden das prima und zahlen gern die zehn Euro für die Stunde.“ Elstermeier beschreibt einer CDU-Delegation, die jetzt bei ihm Station machte, den Aufschwung am Hafenbecken.
Es sei schade, dass es am Wochenende so lange Wartezeiten gebe, aber so schnell könne er keine neuen Boote beschaffen. Sechs Tretboote und ein Elektroboot sind zwischen Schlossbrücke und der Friedrich-Wilhelm-Hütte unterwegs. Bald soll ein zweites Boot mit Elektroantrieb folgen.
Was vor allem junge Leute mit den Booten machen, beobachten andere mit Respekt von der Promenade und aus dem Stadthallengarten. Sie mieten ein Tretboot, fahren auf die Flussmitte und springen dann in die Ruhr. „Wer gut schwimmen kann, der sollte sich auch so abkühlen können“, sind sich Kommunalpolitiker und Zuschauer einig. Baden sei zwar in der Ruhr nicht erlaubt. Aber es beklage sich darüber auch niemand.
Mundpropaganda hilft beim Bekanntwerden
Der Aktionsradius der Tretboote sei schon aus Gründen der Muskelkraft begrenzt, erklärt Uwe Elstermeier. „Wer eine Stunde strampeln muss, der hat schon reichlich zu tun. Das geht in die Waden“, schmunzelt der Bootsverleiher. Und sollte mal ein Paar nicht mehr den Rückweg schaffen, „können wir sie abschleppen und in den Hafen bringen“.
Neben dem schwimmenden Auto stehen auch die anderen Boote bei Mülheimern und Auswärtigen hoch im Kurs. „Die Mundpropaganda und die neuen Medien helfen uns beim Bekanntwerden“, erklärt Elstermeier. Ob er im nächsten Jahr mehr Boote an seinem Steg zum Verleih anbietet, kann er noch nicht sagen. Denn er hat weitere Pläne an der Ruhrpromenade.
Die Mülheimer begrüßen es, einmal selbst mit dem Tretboot zur Stadthalle über zu setzen. Einst half ihnen dabei die Scholl’sche Fähre. Jetzt können sie selbst die kleinen Boote lenken und ihre eigenen Ruhrtour machen und die Landschaft vom Fluss aus beobachten.