Mülheim-Dümpten. . Drei Bänke ersetzen bald die Betonquader auf dem Dümptener Anne-Frank-Platz. Die komplette Neugestaltungder Fläche folgt erst, wenn alle Kastanien dort gefallen sind. Dann soll der Platz mit einer anderen Baumart gestaltet werden.

Die Stadtkasse ist fast leer. Die Regierungspräsidentin wird den Haushalt voraussichtlich erst Ende Juli genehmigen. Daher rückt eine komplette Erneuerung des Anne-Frank-Platzes erst einmal nach hinten. „Wir müssen auch abwarten, bis dort keine Kastanien mehr stehen. Dann können wir mit einer neuen Baumsorte den Platz komplett neu gestalten“, sagte Sylvia Waage, Leiterin des Amtes für Grünflächenmanagement und Friedhofswesen, in der Bezirksvertretung 2.

Unabhängig davon gibt es jedoch einen Lichtblick. Denn für eine Sitzgruppe mit drei Bänken und einem Papierkorb hat das Vorortparlament gerade 4500 Euro aus seinem Geldtopf bewilligt. Dieser Beschluss war einstimmig. Sylvia Waage kann dieses Projekt zeitnah umsetzen, „weil es die angestrebte, große Umgestaltung des Anne-Frank-Platzes nicht in Frage stellt“.

Während der Debatte stellte Günter Wrede (SPD) Fragen wie: Hat sich die Erkrankung der Kastanien auf dem Anne-Frank-Platz auf alle Kastanien vor Ort ausgewirkt? Und wenn ja, wie lange dauert das? Zuvor sollten aber die Betonklötze gegen eine seniorengerechte Sitzecke ausgetauscht werden, bezahlt von der Bezirksvertretung 2, erklärte Wrede für die SPD-Fraktion.

Drei Stahlgitterbänke mit Armlehnen sollen voraussichtlich aufgestellt werden

„Die kranken Bäume haben wir bereits entfernt, weil sie nicht mehr standfest waren. Zwei weitere sehen schon kritisch aus“, antwortete die Leiterin des Grünflächenamtes. „Wie lange die Bäume noch stehen bleiben können, kann ich nicht sagen. Erfahrungsgemäß sind nach drei bis fünf Jahren alle Bäume befallen. Wir werden die verbliebenen Bäume weiter beobachten. Und wir müssen abwarten, bis alle Bäume entfernt sind, bevor wir neue pflanzen“, betonte Sylvia Waage.

Sie begrüßte den Vorschlag, neue Sitzmöbel für den Anne-Frank-Platz anzuschaffen. Die aus Betonquadern bestehende Sitzecke werde nicht mehr genutzt. Waage empfahl den Ortspolitikern, dafür drei Stahlgitterbänke mit Armlehnen aufzustellen. Von dort habe man eine gute Sicht über den Platz.

Bezirksbürgermeister Heinz-Werner Czeczatka-Simon unterstützte den Vorschlag, hielt aber an dem Ziel fest, den Anne-Frank-Platz einmal komplett zu erneuern. Petra Seidemann-Matschulla (CDU) wünschte sich zu den drei Bänken noch einen Papierkorb. Der ist bei 4500 Euro auch noch drin.

Sylvia Waage: „Wir stellen dort gern einen Papierkorb auf. Aber nach unseren Erfahrungen nehmen wir einen Standort nicht unmittelbar neben den Bänken. So vermeiden wir Belästigungen durch Gerüche und Insekten.“

Wenn der Platz neu gestaltet wird, sollten auch die Anwohner dabei mitreden können, waren sich die Bezirksvertreter einig.