Mülheim-Dümpten. . Die noch erhaltenen Stämme müssen Grünpfleger nun halbjährlich prüfen. Die Krankheit an den Bäumen war nicht aufzuhalten.

Mitarbeiter des Grünflächenamtes hatten den Einsatz der Motorsägen angekündigt. Jetzt haben Fachleute neun Rosskastanien am Anne-Frank-Platz gefällt. „Die Bäume standen nicht mehr sicher. Wir mussten handeln“, erklärt Peter Schuhmacher, Abteilungsleiter im Amt für Grünflächenmanagement.

Auf der Nordseite des Anne-Frank-Platzes mussten gleich fünf Bäume entsorgt werden. Auch auf der Südostecke des Platzes ist es nun heller geworden. „Diese Bäume hatte der Austernpilz so stark zerfressen, dass sie nicht mehr zu halten waren“, sagt Schuhmacher. „Sie bildeten ein hohes Gefährdungspotential“, schreibt Gutachter.

Bäume sollen halbjährig geprüft werden

Die Anwohner sind geteilter Meinung: „Gut, dass die Bäume weg sind, so haben wir mehr Licht“, sagt eine Frau. „Wir werden den Schatten im Sommer vermissen, erklärt dagegen ihr Nachbar. Bei drei Kastanien empfiehlt der Gutachter, die Stämme nahe der Parkplätze nicht so dicht einzupflastern. „Sie zeigen einen deutlichen Vitalitätsverlust.“

Weil fast alle Rosskastanien rund um den Anne-Frank-Platz von Pseudomonas befallen sind, einige bereits kleine Blutflecken auf der Rinde zeigen, empfiehlt der Gutachter den Grünpflegern, die Bäume halbjährlich zu prüfen. Ferner geht er davon aus, dass in einem Jahr weitere Rosskastanien dort gefällt werden müssen. „Wegen des extrem hohen Befalls durch Pseudomonas und Austernpilz und wegen der ungewissen Weiterentwicklung der Komplexerkrankung sollten am Anne-Frank-Platz keine Rosskastanien nachgepflanzt werden“, steht im Gutachten an die Grünpfleger.