Mülheim. . Bei der Extra-Schicht am 20. Juni ist Mülheim mit Schloß Broich, der Müga, Ringlokschuppen, Aquarius und Camera Obscura wieder dabei.
Eine Stadt als begehbare Skulptur entsteht auf der großen Müga-Wiese. Auf der Ringlokschuppen-Drehscheibe kommt die Kettensäge beim „Ur-Forst“ als Premiere des Impulse-Festivals zum Einsatz. In der Camera gibt’s Schattentheater und der Aquarius nimmt die Besucher mit auf die Reise in die Flower Power-Zeit. Walk Acts ziehen übers Gelände.
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Schloß Broich erstrahlt im farbigen Licht, Feuerzauber und bietet Programm. Illuminiert sind Bäume und Park, garantiert ist Stadtranderholung auf Liegestühlen. Kurzum, die Extra-Schicht wird am 20. Juni wieder im bewährten Umfang gefahren, wenn auch Haus Ruhrnatur und Theater an der Ruhr diesmal nicht dabei sind. Für Unmut hatte im letzten Jahr gesorgt, dass die imageträchtige Nacht der Industriekultur in Mülheim auf die beiden Spielorte Camera Obscura und Aquarius reduziert wurde, weil die Stadtmarketinggesellschaft MST die Zuschüsse in das Hafenfest investiert hatte.
„So freuen wir uns, dass wir in diesem Jahr wieder dabei sind, und die Veranstaltung ausrichten können“, sagt Jens Weber, Veranstaltungsleiter der MST. So wird es für die vielen Mülheimer und auswärtigen Besucher wohl wieder eine ereignisreiche lange Nacht der Industriekultur in der ganzen Müga – mit Bustransfer zum Aquarius und ins ganze Ruhrgebiet.
45 Spielorte in einer Nacht
Auf 45 Spielorte und mehr als 2000 Künstler in 19 Städten beziffert Kirsten Hansonis von der Ruhr Tourismus Gesellschaft (RTG) die Veranstaltung im 15. Jahr. Die Extra-Schicht, 2001 als Pilotprojekt der Industriekultur angefangen, hat sich für die Region zum Hochkaräter mit Strahlkraft entwickelt. Mittlerweile Kult, zieht sie Menschen aus ganz Deutschland ins Ruhrgebiet. „Dass es solch ein Ausmaß angenommen hat, freut uns doch sehr“, so Hansonis.
Müga mit Entdeckungstour
Der Müga-Park, der im vergangenen Jahr ausgesetzt hatte, ist diesmal wieder dabei. Auf der großen Wiese errichtet das Oberhausener Künstler-Duo Corinna Kuhn und Detlef Kelbassa eine begehbare Installation als eine Art Labyrinth mit Inszenierungen. „Es ist eine Einladung zu einer Entdeckungstour unter den Aspekten Leben, Wohnen, Kultur und Grün in der Stadt“, erläutert Corinna Kuhn.
Flower Power im Aquarius
Als „Dino“ der Extra-Schicht seit 14 Jahren permanent dabei, lässt der „Aquarius“ ein Highlight aus vergangener Zeit wieder aufleben, erläutert Beate te Kloot: Ein Flower Power-Abend als Hommage an die legendären Beatles „Über Wasser – unter Wasser –Yellow Submarine“. Mit der Coverband „The Quarrymen Beatles“ und der Mitmach- und Foto-Aktion, wo Besucher über den legendären Zebra-Streifen laufen können. Die Leichtigkeit des Seins ist auch in der Camera Obscura angesagt: Mit Schattentheater, literarischen Texten und experimentellen Klängen.