Mülheim. Wegen einer Zehn-Zentner-Bombe in den Mülheimer Ruhrauen ist am Dienstagabend unter anderem die A40 gesperrt worden. Entschärfung lief problemlos.
Die Zehn-Zentner-Bombe in den Mülheimer Ruhrauen ist seit 19.51 Uhr entschärft. Dabei sind laut Stadtsprecher Volker Wiebels keinerlei Probleme aufgetreten. Alle Sperrungen der A 40 sowie der Bahnstrecke zwischen Duisburg und Mülheim werden aufgehoben. Die Deutsche Bahn rechnet damit, dass bis spätestens 21 Uhr alle Züge wieder pünktlich fahren. Auf der A40 hat es auch während der Sperrung keine Staus gegeben, teilt die Autobahnpolizei mit.
Der Kampfmittelbeseitigungsdienst hatte die Bombe am Vormittag ausgegraben. Entdeckt worden war der Blindgänger bei der Auswertung von Luftbildern. Das Gruselige: Der Blindgänger lag genau auf dem Zeltplatz an der Ruhr, seit Jahren zelteten und feierten die Besucher des Ruhr-Reggae-Festivals also auf einer Bombe.
Autofahrer im westlichen Ruhrgebiet mussten sich deshalb im Laufe des Dienstags auf Staus rund um Mülheim und am Kreuz Kaiserberg einstellen. Auch der Regional- und Fernverkehr der Bahn kam zum Erliegen, da in diesem Bereich die Trasse zwischen Duisburg und Mülheim verläuft.
Blindgänger in den Ruhrauen wurde am frühen Dienstagabend entschärft
Zunächst ging die Stadt Mülheim davon aus, den Blindgänger noch im Laufe des Nachmittags entschärft wird. Der Krisenstab hatte dann entschieden, damit bis zum frühen Abend zu warten, damit der Berufsverkehr noch abfließen kann. Dazu war die A 40 seit 19 Uhr in beiden Fahrtrichtungen komplett gesperrt. Der Bahnverkehr zwischen Duisburg und Mülheim sowie Mülheim und Oberhausen stand ab 19.10 Uhr bis zum Ende der Entschärfung still.
Aufgrund der Größe der Bombe mussten im Umkreis von 500 Metern um den Fundort alle Menschen ihre Wohnungen verlassen. Evakuiert werden mussten lediglich sieben Haushalte mit insgesamt 17 Personen auf Mülheimer Stadtgebiet (roter Kreis). Auf Oberhausener Stadtgebiet waren diese Straßen betroffen: Solbadstraße, Kewerstraße und Speldorfer Straße, die ab 19 Uhr komplett gesperrt war. In Alstaden musste der Ruhrpark bis 19 Uhr verlassen sein. Obendrein sind 90 Rinder, die auf einer Weide in der Nähe grasen, evakuiert worden.
In der Sicherheitszone durften sich seit Aktivwerden aller Sperren bis zum Ende der Entschärfung keine Menschen im Freien aufhalten. Luftschutzmäßiges Verhalten (Fenster zu, kein Aufenthalt im Freien) galt in Mülheim für 137 Haushalte mit 270 Personen und in Oberhausen für insgesamt 1.900 Personen (blauer Kreis).
Zu diesen Zeiten waren die Sperren für die Bombenentschärfung aktiviert:
- Das Freibad Styrum muss ab 18 Uhr geräumt sein
- Sperrung der beiden Kreise (500 und 1.000 Meter) ab 18.30 Uhr
- Sperrung der Schifffahrt ab 18.30 Uhr
- Vollsperrung der A40 zwischen Kreuz Kaiserberg und Mülheim-Styrum ab 19 Uhr
- Sperrung der Bahnstrecken Mülheim-Duisburg und Mülheim-Oberhausen ab 19.10 Uhr
Geplant ist, dass der Kampfmittelbeseitigungsdienst gegen 19.30 Uhr mit der Entschärfung des Blindgängers beginnt. Wir halten Sie an dieser Stelle weiter auf dem Laufenden. (mawo)
Diese Züge fuhren während der Bombenentschärfung in Mülheim nicht nach Plan
Züge aus Duisburg in Richtung Essen:
- RE 6 (Zugnummer 10631) ab Düsseldorf Umleitung bis Wattenscheid.
- RE 1 (Zugnummer 10135) ab Düsseldorf Umleitung bis Wattenscheid.
- RE 2 (Zugnummer 10231) beginnt in Essen.
- RE 11 (Zugnummer 10029) wartet in Duisburg auf das Ende der Sperrung .
Züge Essen Richtung Duisburg:
- RE 1 (Zugnummer 10136) ab Wattenscheid Umleitung bis Düsseldorf
- RE 2 (Zugnummer 10228) endet und wendet in Essen.
- RE 6 (Zugnummer 10630) endet und wendet in Essen.
- RE 11 (Zugnummer 10028) wartet in Essen auf das Ende der Sperrung .
Züge Duisburg Richtung Oberhausen:
- RE 5 (Zugnummer 10528) ab Duisburg Umleitung bis Oberhausen.
Züge Oberhausen Richtung Duisburg:
- RB 35 (Zugnummer 30551) ab Oberhausen Umleitung bis Duisburg
- RE 5 (Zugnummer 10528 )ab Oberhausen Umleitung bis Duisburg.
S-Bahn:
- Die Züge der Linie S1 wenden in Duisburg und Essen.
- S2 (Zugnummer 30230) wendet in Oberhausen.