Mülheim. . Bei gutem Wetter kommen viele Schüler mit dem Rad. An der Otto-Pankok-Schule und der Willy-Brandt-Gesamtschule gibt es genug Fahrradständer.

Mülheim ist eine Stadt, die für Radfahrer einiges zu bieten hat. Ruhige Fahrradwege an der Ruhr, aber auch die Gefahr durch den immensen innerstädtischen Verkehr. Kommen unter diesen Umständen viele Schüler mit dem Fahrrad zur Schule und wie fahrradfreundlich sind die Mülheimer Schulen ausgerichtet?

Die WAZ hat den Test gemacht und bei der Otto-Pankok-Schule und der Willy-Brandt-Gesamtschule nachgefragt.

Otto-Pankok-Schule

„Zwischen 140 und 150 Fahrradständer sind bei uns verfügbar“, sagt Ulrich Bender, stellvertretender Schulleiter der Otto-Pankok-Schule. Voll seien allerdings nicht alle. In den vergangenen drei Jahren, in denen er an der Schule ist, seien im Sommer und bei gutem Wetter immer einige Schüler konstant mit dem Fahrrad gekommen. „Zu meiner Zeit existierte natürlich noch dichterer Fahrradverkehr, doch gab es damals die Vielzahl an Möglichkeiten, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu kommen, noch nicht.

Die Gefahren im Straßenverkehr waren ebenfalls noch nicht so ausgeprägt.“ Die Eltern mancher Schüler haben deshalb Bedenken, ihr Kind alleine mit dem Rad zur Schule zu schicken. Sicherheitskurse werden von der Schule selbst zwar nicht angeboten, Kursangebote von außerhalb (beispielsweise durch die Polizei) würden jedoch berücksichtigt.

Trotz des Engagements für Sicherheit würden immer mehr Eltern ihr Kind mit dem Auto zur Schule fahren, was künftig die Zahl der Fahrräder an den Ständern verringern könnte, da laut Ulrich Bender die älteren Schüler „sowieso nicht mehr mit dem Rad kommen.“

Willy-Brandt-Gesamtschule

Als sich 2012/13 das Schulgelände der Willy-Brandt-Schule im Umbau befand, wurde die Gelegenheit genutzt. Neue Fahrradständer mit einer Kapazität von insgesamt 60 Stellplätzen wurden an drei Orten auf dem Gelände aufgestellt. „Die Fahrradständer sind nicht vollständig ausgelastet, es könnten mehr Schüler mit dem Rad kommen“, meint Matthias Kocks, stellvertretender Schulleiter.

Trotzdem ist er mit der Situation zufrieden. „Ich bin seit 2000 an der Schule und sehe jedes Jahr im Sommer Fahrräder auf dem Gelände stehen." Der Großteil der Schüler komme jedoch mit der Bahn, was auf die direkt anliegende Haltestelle an der Schule zurückzuführen sei.

Doch egal, ob die Kinder mit dem Fahrrad, der Bahn oder zu Fuß zur Schule kommen, einen Sicherheitskurs müssen alle absolvieren. Im achten und elften Jahrgang sind die Infoveranstaltungen an der Willy-Brandt-Schule Pflicht. Der neu eingeführte Fahrradführerschein, der in der Grundschule erworben werden muss, ist laut Matthias Kocks „keine Angelegenheit der weiterführenden Schule“ und wird dort deshalb nicht kontrolliert.