Mülheim/Saarn. . Mitglieder mehrerer Vereine restaurierten den Stamm, der im vergangenen Jahr durch Sturm „Ela“ zerstört wurde. Am 1. Mai wird er wieder aufgestellt.

„Direkt über der Bodenhülse abgeknickt und auf die Straße geknallt. Die meisten Teile waren verbogen oder zerbrochen. Wir haben riesiges Glück gehabt, dass kein Mensch verletzt wurde“, Helmut Feldmann, Manfred Baaken und Rolf Appel fassen zusammen, was am Pfingstabend 2014 in Saarn passierte. Mitten im Dorf knallte der Bürgerbaumnach 40 Tagen vor seinem Standplatz auf die Straße. Der Orkan „Ela“ hatte ihn trotz der Sicherungsseile abgeknickt und umgehauen. Mehr als 40 Arbeitstage haben die Männer mehrerer Saarner Vereine gebraucht, um den neuen Bürgerbaum herzurichten. Dieser präsentiert sich am 1. Mai wieder an der Ecke Düsseldorfer/ Langenfeldstraße zum Auftakt des Dorffestes.

Der alte Bürgerbaum ist dahin, es stehe der neue, lautete nach dem Totalschaden der Ansporn. Folglich machten sich einige Männer mit Oberförster Dietrich Pfaff auf in den Wald am Uhlenhorst. „Dort lagen genug große Bäume nach dem Sturm herum oder waren nicht mehr standsicher“, beschreibt Rolf Appel. „Der Förster hat für uns den Stamm ausgesucht. Danach haben Hermann und Dirk Kleinholz ihn mit ihren Spezialfahrzeugen für uns geborgen und in ihre Halle zum Herrichten transportiert.“

Der dritte seiner Art seit 1982

Dort haben Helmut Feldmann und Jürgen Klingenberg das lange Ding zuerst von seiner Rinde befreit. Anschließend bohrten Björn Hilscher und andere vom Väterbastelkreis präzise 48 Löcher in den Stamm: „Durch diese stecken wir die Schrauben für die Haltearme der Schilder. Diese sind dieses Mal aus Harzholzplatten gesägt. Dazu haben wir sie versiegelt.“ Die Vereinsembleme stammen von Repro Schöneberg und sind jetzt auf witterungsbeständige Folien gezogen.

Zahlreiche Saarner Vereine sind vertreten

Insgesamt hängen 24 Zeichen von Saarner Vereinen am Bürgerbaum. Auf den kleinen Tafeln, jeweils an einem Doppelarm, sind vertreten: Kolpingfamilie, DJK-VfR Saarn, Kirchenchor Cecilia, Werbegemeinschaft Saarn, MGV Saarn, Saarner Bürgerverein, Rassegeflügelzuchtverein, Bergsteigerchor, Volksbank Saarn Dorf, Turnerschaft 1912, Stammtisch Aul Ssaan und Förderverein Coutainville.

Auf den großen Schildern hängen am Bürgerbaum die Zeichen folgender Saarner Vereine: Frauenchor Oemberg, Gesamtschule Saarn, Mülheimer Hundefreunde, Angelsportverein Haus Kron, Obst- und Gartenbauverein Saarn, Tuspo Saarn, Club der Schlitzohren, Ländlicher Reitverein, Kahlenberger Hockey und Tennisclub, MGV Oemberg, St. Mariä Himmelfahrt und ev. Dorfkirche.

Rund 17 Meter misst der Stamm mit seiner Spitze, den drei symbolisierten Saarner Dorflaternen. Er ist seit 1982 der Dritte seiner Art. Damals hatten Berni Limper, Uwe Müller, Ernst Neikes und Hans-Georg Strauch die Idee, im Dorf alle Saarner Vereine an einem Bürgerbaum zu vereinen und so ein Zeichen für die Stärke der Gemeinschaft zu setzen. „Den ersten Stamm haben wir später nach Dümpten für deren Baum weitergegeben“, erinnern sich Rolf Appel und Manfred Baaken. Den Zweiten hat der Sturm zerstört.

Sponsoren fördern das Projekt

Wie die Vereinszeichen und Halter am neuen, dritten Bürgerbaum glänzen, können Besucher am Freitag, 1. Mai, ab 11 Uhr, an der Düsseldorfer Straße sehen. Nach dem kleinen Festzug über die Düsseldorfer Straße nehmen Hermann und Dirk Kleinholz den geschmückten Baum an den Kranhaken und stielen ihn ein – und das von Beginn an in jedem Jahr. „Viele Sponsoren und die Bezirksvertretung 3 fördern das Projekt der Saarner Dorfgemeinschaft“, fügt Heinz-Dieter Zeitnitz, stellvertretender Bezirksbürgermeister, hinzu. Beim Dorffest am Freitag können dann alle Gäste den neuen Saarner Bürgerbaum und danach auf dem Kirmesplatz feiern.