Gänsehaut beim großen Saisonauftakt auf dem Raffelberg
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Mülheim. Zahlreiche Besucher kamen trotz Regenschauer zum Saisonstart an der Galopprennbahn. Die Zuschauer genossen die besondere Atmosphäre.
Zum Saisonstart auf der Galopprennbahn am Raffelberg waren am Samstag rund 5000 Menschen aus der gesamten Region nach Mülheim gekommen. Neben elegant gekleideten Frauen mit obligatorischem Hut mischten sich unter die Profis auch viele Pferderennsport-Laien. Mitgefiebert wurde jedoch auf allen Seiten bei den Rennen, egal ob und wie viel Wetteinsatz auf dem Spiel stand.
Ulrike Leschinsky war zum ersten Mal überhaupt bei einem Pferderennen. „Ich find die Atmosphäre einfach toll, es ist richtig aufregend“, sagt die Oberhausenerin. „Besonders die Endphase, wenn die Pferde sich dem Ziel nähern und alle mitjubeln, da kriegt man Gänsehaut.“ Neben denjenigen, die einfach die Stimmung genießen wollten, waren aber auch die „alten Hasen“mit von der Partie.
Seit 65 Jahren auf der Rennbahn
Dieter Kampf kommt bereits seit 65 Jahren zur Raffelberger Bahn. Für ihn ist es schon immer ein schöner Zeitvertreib gewesen. Er ist enttäuscht, dass es in diesem Jahr nur noch drei Renntage geben soll. „Ich würde gerne wieder öfter kommen, vor zehn Jahren gab es noch bestimmt 25 Renntage im Jahr.“
Das Wetten gehört für den Speldorfer Rentner zu einem Tag auf der Rennbahn dazu. „Es macht doch sonst keinen Spaß“, sagt Dieter Kampf. „Es müssen ja nicht die ganz großen Beträge gesetzt werden, reich wird man dadurch eh nicht.“ Denn, so Kampf, manchmal gewinnt man, manchmal verliert man. Auf alle Renntage gesehen, käme nicht viel dabei herum. Der Spaß und das Gesellige würden eben im Vordergrund stehen.
Der große Traum vom kleinen Jockey
Renntag auf der Raffelberger Rennbahn
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Eine kleine Besucherin war weder wegen des Wettens, noch wegen der Atmosphäre extra aus Dinslaken nach Mülheim gekommen. Die achtjährige Linda reitet schon seit ihrem fünften Lebensjahr, hat jetzt mit Springreiten begonnen. Ihr eigentlicher Traum ist es aber, einmal als Jockey auf dem Rücken eines Pferdes über eine Rennbahn zu fliegen. „Aber ich glaube das wird leider ein Traum bleiben“, befürchtet die Achtjährige. „Schon jetzt bin ich mit 1,50 Meter für mein Alter recht groß und die richtigen Profis sind ja alle sehr klein.“ Dass Linda Recht behalten könnte, zeigt sich, wenn man die Eltern daneben stehen sieht. „Wir sind beide um die 1,80 Meter groß“, sagt Mutter Angelika.
Für viele Speldorfer, die in unmittelbarer Nähe der Rennbahn wohnen, ist die Anlage am Raffelberg schon fast ein zweites Zuhause geworden. Stefanie Schleich ist quasi dort aufgewachsen. „Ich bin immer mit meinem Opa hier gewesen, jetzt gehe ich mit meiner kleinen Familie zu jeder Veranstaltung“, sagt sie. „Mit dem Kind möchte man am Wochenende ja auch was machen und die Rennbahn ist und bleibt einfach etwas Besonderes.“
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