Mülheim. Nach 26 Jahren baut die Sparkasse in Mülheim in ihrer Hauptstellenhalle abgeschirmte Büros für vertrauliche Kundengespräche ein. Der Umbau dauert sieben Monate.

Das Quietschen des Akkuschraubers schreckt einige Besucher auf. Suchend schauen sie sich um und entdecken die Handwerker auf dem fahrbaren Gerüst knapp unter der Decke hantieren. In der Schalterhalle der Sparkasse haben sie jetzt die Seiten gewechselt und errichten die Ständerkonstruktion für eine Schutzwand. „Dahinter entstehen in den nächsten Monaten 17 neue Beratungsbüros“, beschreibt Frank Hötzel, Sprecher der Sparkasse. Lärm und Staub bleiben hinter der dichten Wand, während der Betrieb weiterläuft.

„Wenn Sie mit Ihrem Berater sprechen möchten, fahren Sie bitte mit dem Aufzug in die dritte Etage, Er holt sie dort ab“, erklärt der Herr am neuen, Zentralempfang der Kundin. Seine Kollegin organisiert gleichzeitig, dass ein weiterer Besucher in der zweiten Etage einen Ansprechpartner trifft. „Wir ersparen uns und unseren Kunden umständliche Pfeil- und Schilderwüsten, erleichtern allen die Orientierung und werden alle Fragen über persönliche Ansprechpartner klären“, erläutert der Vorstandsvorsitzende Martin Weck.

„Weil das Erdgeschoss komplett umgebaut wird, mussten wir zusammenrücken und teilen uns mit mehreren Kollegen ein Büro auf Zeit“, sagt Hötzel. „So brauchten wir den Service nicht in Container nach außen zu verlegen. Außerdem finden unsere Kunden es toll, dass sie jetzt auch mal in die oberen Etagen der Sparkassenhauptstelle gelangen.“

Schreibtische waren früher mal modern

Gleichzeitig wird bereits in den ersten Tagen der Umbauphase klar: „Unsere Kunden schätzen es sehr, dass sie nun in geschlossenen Büros in Ruhe mit ihren Beratern sprechen können. Die frei stehenden Schreibtische im offenen Teppichbodenbereich der Schalterhalle waren nicht optimal, aber damals – vor 26 Jahren – modern“, blickt der Sparkassensprecher zurück. „Weil die Vertraulichkeit absoluten Vorrang hat, bauen wir nun die neuen Büros“, fügt Vorstandsmitglied Ralf Dammeyer hinzu.

Die Hallenseite gewechselt hat ebenfalls der Servicebereich. Modernisiert, wie die Kassenboxen, ist er jetzt hinter dem Haupteingang links zu finden – die Delle im Rücken. Helle Möbel haben dort bereits das dunkle, gediegene Holz abgelöst. „Die Säulen, die die oberen Etagen tragen, wirken nicht mehr wuchtig. Das sieht gut aus“, lobt eine Kundin an der Kasse. So sollen in sechs Monaten auch die neuen Beratungsbüros auf der rechten Seite und im hinteren Bereich der Kundenhalle aussehen.

Selbstbedienungsfoyer bleibt uneingeschränkt geöffnet

Haben Handwerker bald die Staubschutzwand geschlossen, starten sie dahinter gleich mit den Abbrucharbeiten. „Neue Kabelkanäle für Computerleitungen, Beleuchtungsfelder und eine leistungsstarke Klimatechnik werden in Boden und Decke verbaut. Danach folgen Trennwände und Türen. „Zum Weltspartag sollen diese Arbeiten abgeschlossen sein“, zeigt Frank Hötzel auf den Bauzeitplan.

Der Haupteingang am Berliner Platz und das Selbstbedienungsfoyer bleiben uneingeschränkt geöffnet. Der Kundenaufzug von der Tiefgarage in die Halle wird dagegen für die nächsten sechs Monate geschlossen. Den mächtigen Felsblock am Brunnen hat ein Pressluftmeißel in kleine Teile zertrümmert. Als Briefbeschwerer und Erinnerungsstücke liegen viele von ihnen jetzt auf den Schreibtischen der Sparkassenangestellten.