Mülheim-Heißen. Der Quartierswerkstatt Heißen-Süd kam die Idee zu einem „Café International“. Die Initiatoren suchen einen Standort für den kulturellen Austausch.
Ein Stadtteil bereitet sich auf die neuen Nachbarn vor: In den kommenden Wochen sollen bis zu 80 Flüchtlinge in einer Gemeinschaftsunterkunft in der alten Grundschule am Fünter Weg untergebracht werden. Nun gibt es erste Überlegungen, wie die Neuankömmlinge in Heißen integriert werden können.
Gedanken dazu haben sich die Mitglieder der Quartierswerkstatt Heißen-Süd am Samstag gemacht. „Wir planen eine interkulturelle Begegnungsstätte“, berichtet Iris Schmitt, Netzwerkkoordinatorin der Vereinten Ev. Kirchengemeinde und Mitglied der Quartierswerkstatt. „Café International“ soll der geplante Treffpunkt heißen. Dort sollen Kontakte geknüpft, Flüchtlinge und Ehrenamtliche zusammengebracht werden – auch Kulturelles und Kulinarisches sind geplant. Dazu wollen die Vertreter der Quartierswerkstatt Partner ansprechen, etwa den Flüchtlings- oder Integrationsrat. „Das Organisationsteam soll möglichst von Beginn an international sein“, sagt Schmitt.
Große Resonanz bei Infoabend der Stadt zur Unterkunft am Fünter Weg
Wo all das stattfinden wird, stehe allerdings noch nicht fest. „Wir suchen noch nach einem geeignetem Standort. Das kann in Heißen sein, eventuell aber auch zentraler in der Stadt gelegen, falls es sich anbietet.“ Auch hier setze man auf hilfsbereite Kooperationspartner.
Unklar sei bislang auch, ob der angedachte Treffpunkt sich speziell an die Flüchtlinge vom Fünter Weg richten wird oder generell für kulturelle Begegnungen genutzt werden soll. „Das Heim in der Grundschule besteht ja nur bis zum Jahresende“, sagt Schmitt. Auf jeden Fall wolle man die künftigen Bewohner der Heißener Gemeinschaftsunterkunft in das Konzept integrieren. Das weitere Vorgehen werden die Vertreter der Quartierswerkstatt in den kommenden Wochen bei ihren Arbeitstreffen beraten, kündigt Schmitt an, die „sehr optimistisch“ ist, dass das Projekt umgesetzt wird.
Auch vom Infoabend der Stadt zur Flüchtlingsunterkunft in der vergangenen Woche gibt es Positives zu berichten. Mit 200 Besuchern sei die Veranstaltung sehr gut besucht gewesen, so der stellvertretende Sozialamtsleiter Thomas Konietzka, der das große Interesse der Anwohner lobt. Rund 40 Teilnehmer hätten Interesse bekundet, sich die Unterkunft anschauen zu wollen, mehr als 20 von ihnen könnten sich zudem vorstellen, sich ehrenamtlich zu engagieren. Sie werden von der Stadt zu einem Treffen eingeladen. In der Grundschule selbst seien inzwischen die Handwerker drin, so Konietzka. „Es gibt aber noch keinen Termin für die Fertigstellung.“