Dümpten. . Die Peter-Härtling-Förderschule soll im Sommer aufgelöst werden. Verwaltung schlägt Verkauf des Gebäudes und Geländes vor - an einen Tagesstätten-Betreiber. Denn Kita-Plätze werden im Stadtteil noch gebraucht.
Eine neue Kindertagesstätte mit fünf Gruppen könnte auf dem Gelände der Peter-Härtling-Sonderschule am Wenderfeld entstehen. Der Immobilienservice schlägt vor, das 4400 m² große Grundstück samt Schulgebäude zu veräußern - an einen Käufer, der die Schule entweder zu einer Tageseinrichtung umbaut oder sie abreißt und einen Kita-Neubau errichtet. Bei letztgenannter Alternative bliebe vermutlich eine etwa 1000 m² große Freifläche übrig, die vom Käufer dann zusätzlich als Wohnbaufläche genutzt werden könne.
„Eine solche Lösung erscheint uns in einem Wohngebiet wie diesem am sinnvollsten“, erklärt Frank Buchwald, Leiter des Immobilienservice. An den Verkauf des Areals müsse allerdings die Auflage geknüpft werden, dass der Käufer die neue Kita für mindestens 20 Jahre betreibt oder durch einen Träger betreiben lässt – und dass er sie innerhalb von 18 Monaten nach Beurkundung des Kaufvertrages errichtet und in Betrieb nimmt. Denn, klar ist: In Dümpten und Umgebung fehlen derzeit noch Betreuungsplätze für Kleinkinder.
Thema in der Sitzung der Bezirksvertretung 2
Die Zukunft der Peter-Härtling-Schule bzw. des Schulgebäudes am Wenderfeld wird Thema in der Sitzung der Bezirksvertretung 2 am kommenden Montag, 9. März, um 16 Uhr sein. Sie findet statt im Sitzungssaal B.115 des Historischen Rathauses.
Der OGS-Pavillon, der auf dem Schulgrundstück am Wenderfeld steht, soll laut Vorschlag der Verwaltung nicht verkauft, sondern andernorts weiterverwendet werden. Für die Photovoltaikanlage auf dem Dach wird ein Ersatzstandort gesucht.
Zur Erinnerung: Die Peter-Härtling-Förderschule mit dem Schwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung soll einem Ratsbeschluss zufolge zum 31. Juli 2015 aufgelöst werden lediglich die Genehmigung durch die Bezirksregierung steht noch aus.
70 Schüler sollen im Klassenverband wechseln
Die derzeit fast 70 Schüler sollen möglichst im Klassenverband an einen Standort der Wilhelm-Busch-Förderschule wechseln. Die Schulkonferenz der Peter-Härtling-Schule hatte sich schon Ende letzten Jahres gegen die geplante Schließung bzw. Zusammenlegung ausgesprochen, besonders die Eltern fürchten eine erhebliche Verschlechterung der Förderung ihrer Kinder. Dass sie das Ruder noch rumreißen, ist eher unwahrscheinlich.
Kommt also die Kindertagesstätte? Die Bezirksvertretung 2, der Finanzausschuss und letztlich der Rat der Stadt (7. Mai) werden darüber beraten und abstimmen. Eine Machbarkeitsstudie, die der Immobilienservice für die Kita erstellen ließ, ergab: Ein Umbau des Schulgebäudes wäre kaum günstiger als ein Neubau. Geprüft hatte die Verwaltung zunächst auch noch eine andere Nutzungsmöglichkeit für die künftig nicht mehr genutzte Schule: Eine Unterbringung von Asylbewerber/Flüchtlingen im umgebauten Gebäude stellte sich jedoch als unwirtschaftlich heraus, weil sie teurer als beispielsweise die Einquartierung in Wohnungen wäre. Verkauft werden soll am Wenderfeld übrigens auch das Hausmeisterhaus der Peter-Härtling-Schule samt Grundstück (430 m²). „Ein erhaltenswertes Gebäude, dass man gut sanieren kann“, so Frank Buchwald.