Mülheim. . Bei der Mülheimer Bürgeragentur gingen in diesem Jahr bisher nur wenige Beschwerden über kaputte Gehwege oder Straße ein.
Seit einigen Tagen warnt ein Schild an der Einfahrt zur Saargemünder Straße vor „Gehwegschäden“. Ab dem Haus Nummer 25 stehen etliche rot-weiße Warnbaken auf dem Bürgersteig vor den ungeraden Hausnummern, um auf lockere Gehwegplatten aufmerksam zu machen. Das werde auch langsam Zeit, meinen Anwohner, denn etliche der Platten seien locker, „kippeln“ stark beim Darauftreten, und ganz ungefährlich ist es auch nicht: Nachbarn wissen zu berichten, dass kürzlich dort eine Frau gestürzt sei.
Großer Vermieter an der Saargemünder Straße in Saarn ist die SWB. Das Wohnungsunternehmen hat ein offenes Ohr für die Beschwerden seiner Mieter in den Stadtquartieren, auch eigene Hausmeister und externe Begeher kümmern sich, etwa um die Verkehrssicherungspflicht in den Anlagen wie intakte Wege, Beleuchtung oder eben auch lockere Gehwegplatten. Von einem Sturz an der Saargemünder Straße sei der SWB aber nichts bekannt, sagte Sprecherin Christina Heine, auch habe es keine Klagen wegen des Gehwegs gegeben. Schäden an Gehwegen, die dem SWB bekannt seien, würden bei Bedarf auch an die Stadt weitergeleitet.
Senioren weichen mit Rollatoren auf die Fahrbahn aus
Viele Senioren leben an der Saargemünder Straße, und die gehbehinderten weichen schon lange mit ihren Rollatoren lieber auf den relativ neuen, glatten Asphalt der Einbahnstraße aus, anstatt auf dem Bürgersteig alle naselang mit den Rädern hängen zu bleiben. Der Frost und/oder Baumwurzeln hätten die Gehwegplatten in der Saargemünder Straße angehoben, sagt Stadtsprecher Volker Wiebels. Gleiches gilt wohl auch auf den Gehweg an der Straßburger Allee, wo noch die Reste der ehemals stolzen Bäume zu sehen sind, die der Pfingststurm „Ela“ im vergangenen Jahr fällte. „Die Stadt hat ein Unternehmen beauftragt, das in den nächsten Tagen dort die notwendigen Reparaturen durchführen wird“, sagte Wiebels auf Anfrage.
Von einem kürzlichen Sturz einer Passantin oder Beschwerden wisse die Stadt allerdings nichts. „Ein städtischer Straßenbegeher hat die Schäden festgestellt“, so Wiebels. Diese Mitarbeiter des städtischen Bauhofs kümmern sich um die Straßen und Gehwege, flicken auch kleinere Schlaglöcher und einzelne Gehwegplatten. Bei großflächigen Schäden wird eine Firma beauftragt. Jeder Bürger kann Schäden, die ihm aufgefallen sind, über die Bürgeragentur unter der Rufnummer 455-1644 an die Stadt melden.
Nur wenige Frosttage
Es war bisher in dieser Hinsicht allerdings recht ruhig, weiß Roland Gass, der Teamchef der Mülheimer Bürgeragentur. Er macht den recht milden Winter mit seinen wenigen Frosttagen dafür verantwortlich: „Zu Gehwegplatten hatten wir in diesem Jahr erst sechs Meldungen, zu Schlaglöchern fünf. Das ist wirklich nicht sehr viel, im Vergleich zum Vorjahr“, bilanziert Gass bis jetzt.