Mülheim. Eine Leserin äußerte Bedenken zum Zustand des Schulgebäudes am Fünter Weg. Stadt betont, dass es dort keinen Schimmel mehr gebe.

Die alte Grundschule am Fünter Weg in Heißen soll in den kommenden Wochen als vorübergehende Unterkunft für bis zu 80 Flüchtlinge hergerichtet werden. Nachdem das Vorhaben der Stadt in der vergangenen Woche bekannt wurde, äußerte jetzt eine besorgte Leserin Bedenken über einen möglichen Schimmelbefall im Gebäude: Möglicherweise habe sich in den Kellerräumen sogar der gesundheitsschädliche Schwarzschimmel ausgebreitet. Aus diesen Gründen sei die Schule im Sommer 2014 geschlossen worden, vermutet die Leserin, die sich anonym bei der Redaktion gemeldet hat.

Dieser Vermutung widerspricht die Stadt entschieden. „Die Schule ist definitiv schimmelfrei“, sagt Stadtsprecher Volker Wiebels nach Rücksprache mit dem Immobilienservice. Auch sei die Schule im vergangenen Jahr nicht wegen Schimmelbefalls geschlossen worden.

Schülermangel war Grund für die Schließung der Schule

Vielmehr sei Schülermangel der Grund für das Aus der am Fünter Weg gelegenen Dependance der Gemeinschaftsgrundschule an der Filchnerstraße gewesen. „Zwei Jahre in Folge konnten keine Eingangsklassen gebildet werden. Daher hat die Bezirksregierung Düsseldorf die Stadt aufgefordert, den Standort zu schließen.“ Durch einen Neubau am Hauptstandort Filchnerstraße seien die Kapazitäten dafür geschaffen worden.

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Richtig sei, so Wiebels weiter, dass es im Jahr 2010 in zwei Räumen im Untergeschoss der alten Schule am Fünter Weg einen Wasserschaden gegeben habe. „Durch die Feuchtigkeit haben sich dort Schimmelpilze gebildet.“ Durch „umfangreiche Baumaßnahmen“ sei der Schaden jedoch behoben worden. Ein Gutachter habe bei einer anschließenden Untersuchung der Raumluft „keinen Handlungsbedarf“ mehr gesehen, stellt Wiebels klar. Wasserschaden und schimmel hätten mit der Schließung daher nichts zu tun gehabt.

„Selbst wenn es in der Schule derzeit Schimmel geben würde, was nicht der Fall ist, würden wir den beseitigen, bevor dort Menschen einziehen“, so der Stadtsprecher. Man halte weiterhin am Zeitplan fest, wonach vor Ostern die ersten Flüchtlinge die Unterkunft beziehen sollen. Bis es soweit sei, müssten noch Brandschutzaspekte im Gebäude verändert werden, die derzeit ein Gutachter prüfe. Auch die Planung des Architekten sei noch nicht abgeschlossen, so Volker Wiebels. „Die Kosten für den Umbau der alten Schule lassen sich daher noch nicht abschätzen.“