Mintard. . Bezirksvertreter hören Bericht der städtischen Betriebe, die kein Geld für das Projekt haben. Ortspolitiker wollen für nächstes Jahr alles festmachen.
Wolfgang Budde vom Mintarder Bürgerverein hätte gestern Nachmittag gern eine gute Nachricht gehört. Aber in 2015 legt kein Schiff der Weißen Flotte am Mintarder Wasserbahnhof an. Zu viele notwendige Prüfungen am Ufer, die Betriebe der Stadt haben kein Geld für einen neu zu bauenden Steiger, der Kämmerer gibt auch keine 25. 000 bis 35. 000 Euro für das touristisch wertvolle Projekt und zu wenig Vorlaufzeit, um das alles bis Mitte des Sommers umzusetzen. Stadtdirektor Frank Steinfort verlas auf der Sondersitzung der Bezirksvertretung 3 den Bericht der städtischen Betriebe, warum die Weiße Flotte nicht in Mintard halten können.
Wie Wolfgang Budde hätten auch die Bezirksvertreter gern gehört: „Ja wir bauen den Steiger, verankern ihn in Mintard und legen dort im Sommer wieder mit der Weißen Flotte an.“ „Wir sind da wohl alle zu blauäugig herangegangen. Aber ich werden mich dafür einsetzen und die notwendigen Gespräche führen, dass Mintard wieder einen Haltepunkt für Schiffe bekommt“, betonte Hermann-Josef Hüßelbeck. „Auch die Anregung eines Bürgers müssen wir aufgreifen und die Tarifzonen für die Ruhrtouren neu ordnen und für Mintard verbessern“, fügte der Bezirksbürgermeister hinzu.
Die Ortspolitiker wollen auf jeden Fall den Anleger in Mintard. Damit das Projekt nicht untergeht, haben sie bereits dessen Wiedervorlage für ihre Sitzung am 6.Noveber festgelegt. In der Zwischenzeit sollen alle Kosten für den Steiger und den Vorlaufarbeiten im Rathaus berechnet und klar definiert werden. „Wir brauchen klare Grundlagen für die Haushaltsberatung“, begründete Heinz-Dieter Zeitnitz (SPD) sein Anliegen. Alle Ortspolitiker unterstützten ihn.
Hoffen, dass das Gastronomiekonzept fruchtet
Die Betriebe der Stadt und Hermann-Josef Hüßelbeck erklärten auf der Sitzung, die Betreiber des neuen Mintarder Wasserbahnhofs hätten in Aussicht gestellt, „die Kosten für den neuen Steiger gegebenenfalls zu übernehmen“. Das würde die Stadt aber nicht von ihren Verkehrssicherungspflichten erlösen. Sie muss den Weg zwischen Ruhrwanderweg und August-Thyssen-Straße herstellen, weil dieser Pfad jetzt ihr gehört – egal ob mit oder ohne Schiffshalte. Das ist bis jetzt nicht passiert.
Alle Bezirksvertreter hoffen, dass das Gastronomiekonzept in Mintard fruchtet, weil die Weiße Flotte davon mit mehr Fahrgästen profitieren würde. „Wir alle müssen also in den nächsten Monaten in unseren Fraktionen und Parteien für den Mintarder Anleger trommeln, damit er wirklich kommt“, warb der Bezirksbürgermeister.