Mülheim. Die Interessengemeinschaft hat eine Vorschlagsliste für zusätzliche Flächen erarbeitet. Die meisten davon können im Wohnquartier verwirklicht werden.
Wer genau hinschaut und misst, kann auf einer Straße manchmal ein paar Parkplätze mehr markieren als bisher. 23 neue Stellflächen können im Wohnquartier zwischen Duisburger, Bülow- und Prinzeß-Luise-Straße entstehen. Das ist das Arbeitsergebnis der Broicher Interessen-Gemeinschaft (BIG) nach Prüfung der Stadt. Die Bezirksvertretung 3 sagte einstimmig „Ja“.
Mitglieder der BIG hatten überlegt, wie Anwohnern beispielsweise von König-, Mentz- oder Reichstraße mehr Stellflächen zur Verfügung gestellt werden könnten. Sie verbanden mit der Idee auch eine Entlastung der Broicher Mitte. Wer dort keinen Parkplatz findet, sucht in den Seitenstraßen und nimmt Anwohnern und deren Besuchern Stellplätze weg. Also suchten die Mitglieder der BIG nach freien Flächen, sprachen mit Anliegern.
Daraus entstand eine Vorschlagsliste, die über die Bezirksvertretung 3 an das Ordnungs- und Tiefbauamt gelangten. Mitarbeiter der Abteilungen für Verkehrswesen prüften die von der BIG eingereichten Vorschläge. „Wir konnten zwar nicht alle Vorschläge genehmigen, weil bestimmte Breiten für Feuerwehr- und Müllfahrzeuge eingehalten werden müssen. Aber 23 neue Stellplätze können wir im Laufe der Zeit, wenn wir dafür das Geld haben, in den Wohnstraßen einrichten“, beschrieb Helmut Voß vom Amt für Verkehrswesen und Tiefbau den Stadtteilpolitikern das Ergebnis der Prüfungen. Er attestierte der BIG eine umsichtige Arbeit.
Die Parkplätze in der Übersicht
Laut Voß hat „die Planung zusätzlicher Stellplätze entsprechend den Vorschlägen der BIG folgendes Ergebnis gebracht.“ In der Königstraße bis zur Ecke Bülowstraße (mit Berücksichtigung der Feuerwehrzufahrt) sind acht weitere Parkplätze möglich. In der Bülowstraße – von der Reichstraße bis zur Einfahrt der Firma König – kommen sechs neue Parkplätze hinzu. In der Reichstraße – vor „König“ (mit Berücksichtigung Schleppkurve und Feuerwehr) – sind es zwei weitere Stellboxen.
Laut Gemeindeordnung kann jeder Bürger Verbesserungsvorschläge einreichen
Vorschläge für die Verbesserung der Verkehrsführung oder zur Anlage von Parkplätzen kann jeder Bürger, jeder Verein oder jede Institution bei der Stadt einreichen. Der Paragraf 24 der Gemeindeordnung regelt die dazu notwendigen und einzuhaltenden Formalitäten.
Nach der Prüfung durch die Fachleute der Verwaltung befasst sich die zuständige Bezirksvertretung mit Ergebnis und Empfehlung.
Eine Zustimmung der Stadtteilpolitiker ist möglich, wenn der Vorschlag nicht zu einseitig, rechtswidrig ist und Nachteile bringt.
In der Michaelstraße, bis zur Ecke Mentzstraße sind vier neue Parkplätze markierbar. In der Richtstraße, gegenüber der Einfahrt zum Haus Mentzstraße 21, ist eine Fläche für zwei Parkplätze verfügbar. In der Markgrafenstraße, bis zur Ecke Richtstraße, kommt eine Parkmöglichkeit hinzu. In der Herzogstraße und in der Mentzstraße, vor dem Haus Nummer 22 (Berücksichtigung Schleppkurve), wird es dagegen keine zusätzlichen Stellplätze geben.
Für den Austausch der farbigen Pflastersteine, welche Parkplätze in der verkehrsberuhigten Zone markieren, haben die Straßenbauer 12.400 Euro berechnet. Wird der Haushalt genehmigt, soll das Projekt in diesem Jahr finanziert und verwirklicht werden.