Mülheim. Im Herzen von Broich ist Parkraum nicht in ausreichender Zahl vorhanden, findet die Broicher Interessen-Gemeinschaft e.V. (BIG). Fast 40 mögliche Parkplätze haben die Kaufleute bei einem Rundgang entdeckt. Etwa 15 in der Frankenallee und weitere 24 im Viertel jenseits der Prinzess-Luise-Straße.
Im Herzen von Broich sind Parkplätze nicht in ausreichender Zahl vorhanden, findet die Broicher Interessen-Gemeinschaft e.V. (BIG). „Der Parkdruck ist in den letzten Jahren sehr gestiegen, jede Familie hat heute doch mindestens zwei Autos. Und der Bedarf an Parkplätzen wird mit Fertigstellung der Hochschule Ruhr West (HRW) noch weiter zunehmen. Ins Hochschul-Parkhaus werden gar nicht alle Studenten reinpassen, sie werden in umliegende Straßen ausweichen“, prophezeit BIG-Vorsitzender Hans A. Wunder.
Die Broicher Geschäftsleute haben sich daher aufgemacht und sind durch ihren Stadtteil marschiert, um zusätzlichen Parkraum aufzutun. „Wir möchten natürlich auch sicher stellen, dass unsere Kunden ihre Fahrzeuge kurzfristig irgendwo abstellen können“, so Wunder. Fast 40 mögliche Parkplätze haben die BIG-Kundschafter entdeckt. Etwa 15 in der Frankenallee und weitere 24 im Viertel jenseits der Prinzess-Luise-Straße, das von Königstraße, Bülowstraße und Michaelstraße begrenzt wird.
Zusätzliche Parkflächen mit einfachen Mitteln
Bei der Frankenallee handelt es sich um eine Straße, die 2013 neu ausgebaut wurde. „Beim Ausbau sind im Bereich zwischen Kurfürsten- und Bülowstraße viele Parkplätze weggefallen“, berichtet die BIG. Hier gibt es momentan auf einer Seite Senkrecktparkboxen, auf der anderen Seite könne man durch Abmarkierung auf dem breiten Bürgersteig und der ebenfalls recht breiten Fahrbahn 15 Parkplätze längs der Straße einrichten.
Ein noch wichtiger Brennpunkt für die BIG: die verkehrsberuhigten Straßen (Spielstraßen) zwischen Duisburger Straße und westlicher Bülowstraße in unmittelbarer Nähe der Hochschule. Die BIG recherchierte hier, „wo mit einfachen Mitteln (ohne Straßenumbau) zusätzliche Parkflächen ausgewiesen werden können“.
Oft wird unerlaubt geparkt
Die Situation vor Ort: „Die Bebauung ist relativ massiv, es gibt für Hausbesitzer keine Möglichkeit, auf dem eigenen Grundstück zusätzliche Parkmöglichkeiten zu schaffen“, erklärt Hans A. Wunder. Offizielle Parkflächen in den Straßen seien grau abgepflastert, die Farbunterschiede aber kaum noch zu erkennen. Und: Geparkt werde hier oft unerlaubt, so dass nicht selten „Knöllchen“ verteilt würden.
Der Vorschlag der BIG: Durch einfache neue Fahrbahnmarkierungen könnten zusätzliche 24 Parkplätze eingerichtet werden - und zwar zehn in der Königsstraße, fünf in der Reichstraße, einer in der Mentzstraße, fünf in der Michaelstraße, zwei in der Richtstraße und einer in der Markgrafenstraße.
Wo genau, ist in einem Bericht samt Fotos festgehalten, die die Kaufleute kürzlich in der Bezirksvertretung 3 vorlegten. Die Politik beauftragten die Verwaltung, die BIG-Vorschläge zu prüfen. „Insgesamt standen alle Fraktionen und auch die Verwaltungsleute unseren Anregungen positiv gegenüber“, zeigt sich Wunder optimistisch.