Mülheim. Das Medienkompetenzzentrum bietet einen Rundum-Service von der Ausleihe bis zur Schulung. Regelmäßige Veranstaltungen finden in der Stadtbücherei statt.

700 Gerätschaften, 6000 (Lern-) Medien und eine Millionen Bilder, verteilt vom Untergeschoss bis zur dritten Etage, sind im Besitz des städtischen Medienkompetenzzentrums (Mkz). Früher Teil des Schulverwaltungsamtes wurde die Abteilung in das Medienhaus am Synagogenplatz integriert.

Der Dienstleister für Schulen, Kindertageseinrichtungen, Vereine oder Verbände lagert dort alle Objekte – vom VHS-Rekorder bis zum Blue-Ray-Player, von moderner Veranstaltungstechnik bis hin zum Stativ. Sie werden verwaltet, repariert und ausgeliehen. „Privaten Nutzern steht unsere lokale Bilddatenbank ebenfalls offen“, so Kummerfeldt. Sie dürfen für eigene Zwecke recherchieren und müssen, falls sie fündig werden, nur die Abzüge zahlen. Auch Medien- und Schulungsräume gehören zum Mkz. In ihnen werden Workshops für Schüler oder Lehrer veranstaltet. Die Pädagogen können erforderliche Geräte vom Tageslichtprojektor über Foto- und Filmkameras jeder Generation bis hin zu modernsten Beamern ausleihen.

"Tafel der Zukunft"

„Sie wissen in der Regel, dass sie Medien über den NRW Onlinedienst „Edmond“ recherchieren und leihen können“, so Kummerfeldt. Die bestellten Medien oder Geräte bekommen sie dann einige Tage später vom Mkz zur Einrichtung geliefert und, falls nötig, auch installiert. „Wer sich mit der Technik nicht auskennt, bekommt auch gerne eine Einführung von uns“, verspricht Kummerfeldt. Schüler werden im Haus als „Medienscouts“ geschult und können ihren Mitschülern danach den sensiblen Umgang mit sozialen Medien vermitteln.

„Ab und zu drehen wir kurze Filme und stellen sie ins Netz, wie zum Beispiel den Film über die Veranstaltung „Rock das Dach“, sagt Kummerfeldt. Im hauseigenen Tonstudio produzieren Bürger und Vereine regelmäßig Radiosendungen. Rainer Flanz betreut diesen Bereich, steht den Bürgerfunkern mit seinem technischen Know-How zur Verfügung.

„Im Studio wird auch die Hörzeitung „Echo Mülheim“ für Blinde und Sehbehinderte aufgenommen oder Projekte mit Schulen, Freizeiteinrichtungen oder Senioren umgesetzt“, ergänzt Medienhaus-Chefin Claudia vom Felde. Ein Beispiel: ein RAP-Seminar im vergangenen Sommer. Froh ist das Team über die fest installierte Traverse für Veranstaltungen im Obergeschoss, wie „Mittwochs ... im“, „Am Lagerfeuer“ und „LiteraTouren“. An der gerüstartigen Installation können u. a. Strahler oder Beamer befestigt werden, um professionelle Bedingungen zu schaffen. Auch das interaktive „White Board“ eröffnet dem Medienkompetenzzentrum ganz neue technische Möglichkeiten. Mitarbeiter und Lehrer werden aktuell im Umgang mit der „Tafel der Zukunft“ geschult, die bald in jeder Schule zum Standard gehören soll.