Mülheim. Zugänglich ist der Mülheimer Wald ab sofort zwar wieder, doch manche Pfade sind in keinem guten Zustand. Die Stadt bittet noch um etwas Geduld.
Mehr als sieben Monate nachdem Sturmtief Ela große Teile des Mülheimer Baumbestandes verwüstet hat, sind die Wälder ab sofort wieder frei zugänglich. Spaziergänger müssen allerdings auf den Wegen bleiben, heißt es in der neuesten Ordnungsbehördlichen Verordnung des Regionalforstamts Ruhrgebiet. Gemeint sind damit die mindestens drei Meter breiten Forstwirtschaftswege – und nicht die Trampelpfade. Wer diese Vorschriften missachte, müsse mit bis zu 25.000 € Buße rechnen.
Das „Wegegebot“ ist befristet bis 31. März 2015. Reinhart Hassel, Leiter des Regionalforstamts, ist „zuversichtlich, dass die Wälder danach wieder komplett freigegeben werden können“. Er warnt jedoch weiterhin vor „waldtypischen Gefahren“ wie umgestürzten Bäumen, teilentwurzelten Stämmen, pendelnden Ästen, wackeligen Kronen sowie am Boden liegenden Holzsplittern. „Schon ein kleiner herabfallender Ast ist in der Lage, Verletzungen zu verursachen.“
Die Spuren der Schlepper sind noch sichtbar
WAZ-Leser Volker Sperlich kritisiert unterdessen, dass die Wege zum Teil in einem derart schlechten Zustand seien, dass man sie kaum passieren könne. Stadtsprecher Volker Wiebels bittet insofern um Geduld: Die Wege würden instandgesetzt, „doch das bekommen wir nicht von jetzt auf gleich hin“. Man habe schließlich noch bis vor wenigen Tagen mit schwerem Gerät die Ela-Schäden beseitigt. Die Spuren der Schlepper u.ä. seien noch sichtbar, auch habe das schlechte Wetter den Pfaden zugesetzt. Und, speziell im Witthausbusch, gibt es zudem noch vorbereitende Bauarbeiten: Die Teiche dort werden im Frühling entschlammt. So werden wohl noch Wochen ins Land gehen, schätzt Wiebels, bis wieder alles so aussieht wie vor Pfingstmontag 2014.